KORREKTUR: Oö. Volksblatt: “Peinliche Polemik” (von Markus EBERT)

Ausgabe vom 22. Februar 2019

Linz (OTS) – Die sozialistischen Bundeskanzler Bruno Kreisky und Franz Vranitzky waren Geldverschwender, weil sie Staatsbesuche in den USA absolviert haben. Viktor Klima, Alfred Gusenbauer, Werner Faymann und Christian Kern hingegen, ebenfalls rote Kanzler, haben der Republik beim Sparen geholfen, weil sie von den US-Präsidenten nicht ins Weiße Haus eingeladen worden sind.
Grundsätzlich entbehrt eine solche Darstellung zwar jeder politischen Logik — nicht aber in den Augen von Andreas Schieder, dem SPÖ-Spitzenkandidaten für die EU-Wahl. Er kommentierte den Besuch von Bundeskanzler Sebastian Kurz bei Donald Trump so: „Die 15-minütige Fotoshow des Bundeskanzlers kommt die Steuerzahler teuer und bringt nichts.“ Prinzipiell ist Schieders verbale Absonderung von politischer Bedeutungslosigkeit, diese Art der Groscherlzählerei ist nichts als peinliche Polemik. Folgt er aber seiner eigenen Kosten-Argumenation, dann müsste Schieder in seinem EU-Wahlkampf eigentlich darum betteln, kein Mandat im Europäischen Parlament zu erreichen — denn damit würde er den Steuerzahlern auch einiges ersparen. Fraglich ist nur, warum er ab heute mit seiner Parteichefin am Sozialisten-Kongress in Madrid teilnimmt, wenn internationale Kontakte ohnehin nichts bringen.

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