Duzdar: „Frau Ministerin, ziehen Sie die Notbremse noch vor dem Super-GAU!“

SPÖ fordert, Bau von AKW-Reaktor Mochovce sofort zu stoppen – schwarz-blaue Regierung untätig

Wien (OTS/SK) – Nach 34 Jahren Bauzeit wird in der Slowakei im Juli dieses Jahres, nur 100 km von Österreich entfernt und auf einem potentiellen Erdbebengebiet gelegen, in Mochovce der völlig veraltete Atomreaktor 3 in Betrieb gehen. SPÖ-Energiesprecherin Muna Duzdar, die Vorsitzende der Sozialistischen Jugend, Julia Herr, und SPÖ-Umweltsprecher Klaus Feichtinger schlagen Alarm: „Der Zustand dieser Anlage ist dramatisch. Das Sicherheitsrisiko ist riesig. Ministerin Köstinger muss dafür sorgen, dass dieses Projekt gestoppt wird oder sie riskiert einen Super-GAU, nur 100 km von Österreich entfernt!“ ****

Es reiche nicht, dass in Österreich kein Atomstrom produziert werde, wenn 14 Atomreaktoren in nächster Nähe zur österreichischen Grenze in Betrieb seien. Der dritte Reaktor in Mochovce sei durch seine Technologie aus den 1970er Jahren ein besonders hoher Risikofaktor. „Es ist die Aufgabe von Ministerin Köstinger, dass in ganz Europa Atomstrom abgedreht und Ökostrom aufgedreht wird! Denn Atomenergie macht vor Ländergrenzen nicht halt!“, sagt Duzdar.

Julia Herr betont, dass Atomenergie eine unsichere Methode sei, um Strom zu erzeugen und gleichzeitig die Zukunft der nachfolgenden Generationen gefährde. „Bewegungen wie Fridays for Future zeigen ganz klar: Junge Menschen wollen mitbestimmen, was mit unserem Planeten, unserer Umwelt und unserem Klima passiert. Sie wollen jetzt handeln, weil es wichtig ist. Viele PolitikerInnen, die an der Macht sind, verstehen das noch immer nicht“, kritisiert Herr fehlgeleitete Umweltpolitik.

Die Sicherheitsstandards von Mochovce seien sehr niedrig. Würde der dritte Reaktor in Betrieb gehen, würde er ein schweres Risiko für die Umwelt und die Menschen bedeuten. Weder sei für Containment, noch für Sicherheit gegen den Absturz eines Verkehrsflugzeuges gesorgt. Der Reaktor sei nicht ausreichend mit Kühlwasser versorgt und er habe kaum Widerstandsfähigkeit gegen Erdbeben. Außerdem sei bisher ungeklärt, was mit den radioaktiven Abfällen passieren wird. „Sogar die slowakische Atomaufsichtsbehörde hat die schweren Mängel erkannt! Jetzt oder nie – es muss jetzt schnell gehandelt werden, um das Schlimmste zu verhindern!“, warnt Feichtinger.

Für Duzdar, Herr und Feichtinger steht fest: „Internationale ExpertInnen müssen Zugang zur Baustelle bekommen. Die einzige Antwort wird dann ein Baustopp sein – für unsere Sicherheit und die der nachfolgenden Generationen.

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