NEOS: Stures Festhalten an Deutschklassen trotz offensichtlicher Probleme schadet den Kindern

Douglas Hoyos: „Die Deutschklassen bringen nicht den von der Regierung erhofften Erfolg. Schwarz-Blau hätte einfach auf die Expertinnen und Experten hören sollen.“

Wien (OTS) – In seinen ursprünglichen Zweifeln bestätigt, reagiert NEOS-Bildungssprecher Douglas Hoyos auf die erste vorläufige Bilanz der Deutschklassen nach dem ersten Semester. „Wovor alle Expertinnen und Experten von Anfang an gewarnt haben, bewahrheitet sich nun:
Deutschklassen bringen nicht den erwarteten Erfolg. Sie sind fundiert auf einem überkommenden Konzept und ignorieren den aktuellen Wissensstand der Pädagogik. Das zusammen mit dem Fakt, dass Schwarz-Blau die Mittel für Sprachförderung halbiert hat, führt zu dem schlechten Ergebnis. Wer draufzahlt sind die Kinder, denen diese Regierung aus ideologischer Verbohrtheit die Chancen raubt.“

Scharf kritisiert Hoyos, dass Bildungsminister Faßmann weiter an der Maßnahme festhalten will: „Man würde meinen, dass solch eine deutliche Faktenlage einen Mann der Wissenschaft zum Umdenken brächte, aber offensichtlich zählen für diese Bundesregierung Ideologie und Schlagzeilen mehr als Kindeswohl. Mit einer naiven Steuerungsillusion, hinterlegt mit einer ‚law and order‘-Mentalität, schnürt man ein enges Korsett an Vorschriften und degradiert damit die Lehrerinnen und Lehrer zu reinen Befehlsempfängern. Das tut dem Berufsstand nicht gut und hilft auch in der Sache nicht, wie sich deutlich zeigt.“ Hoyos appelliert abschließend für eine ordentliche Finanzierung der Sprachförderung, eine Entideologisierung der Debatte und auf eine Unterstützung der Schulen im Rahmen der Autonomie: „Was wir brauchen ist mehr Freiheit und Vertrauen in unsere Lehrerinnen und Lehrer. Sie sind die Profis vor Ort, denen wir zutrauen können, für die Herausforderungen am jeweiligen Standort und für jedes Kind die passenden und besten Antworten zu finden.“

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