
Oö. Volksblatt: „Rot herausnehmen“ (von Markus EBERT)
Ausgabe vom 19. März 2019
Linz (OTS) – Besonders viele sind es ja nicht (mehr), die innerhalb der Volkspartei die Steigerungsstufen Freund-Feind-Parteifreund lustvoll leben. Auf einen ist bei solchen Spielchen aber „Verlass“:
Der Tiroler AK-Chef Erwin Zangerl empört sich in regelmäßigen Abständen über jemanden aus den eigenen Reihen. Dass jetzt wieder ÖAAB-Bundesobmann August Wöginger dran ist, dürfte kein Zufall sein — beginnen doch heute in Wögingers Heimatbundesland Oberösterreich die AK-Wahlen, die Zangerl schon hinter sich hat. Und das durchaus erfolgreich, wie mehr als 61 Prozent belegen, die er mit seiner schwarzen Liste eingefahren hat. Warum Zangerl völlig ohne Not seinen ÖAAB-Freunden aus Oberösterreich einen Bärendienst erweist, indem er am Bundesobmann medial sein Mütchen kühlt, weiß nur er selbst. Möglicherweise ist es einer gewissen Tiroler Folklore geschuldet, denn schon Zangerls Vorgänger Fritz Dinkhauser schürte am liebsten parteiinterne Konflikte, und Listenabspaltungen sind in Tirol bei den Schwarzen gang und gäbe. Tatsache ist: Bei der AK-Wahl in OÖ geht es nicht um ein Votum gegen den ÖAAB-Obmann, auch wenn das ganz nach dem Geschmack der Roten wäre, sondern darum, etwas aus dem Rot der Arbeitnehmervertretung herauszunehmen.
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