Zarfl zum Tod von Rudolf Hundstorfer: Verlieren einzigartigen ArbeitnehmerInnen-Vertreter

Wien (OTS/BMASGK) – „Österreich verliert mit Rudolf Hundstorfer nicht nur einen der profiliertesten Sozialpolitiker der zweiten Republik, sondern vor allem einen engagierten Vertreter der sozial Schwächeren in unserer Gesellschaft. Mein tiefes Mitgefühl gilt seiner Frau und seinen Kindern,“ zeigt sich Sozialministerin Brigitte Zarfl tief betroffen über das Ableben des ehemaligen Bundesministers für Arbeit,Soziales und Konsumentenschutz.****

„Die Sorgen und Nöte der Menschen zu lindern war immer die Richtschnur seines Handelns“, unterstreicht Zarfl den Politikzugang von Rudolf Hundstorfer. Zu Hundstorfers größten Erfolgen zählten große Reformwerke wie die Ausbildungspflicht oder das Pensionskonto.

Tiefgreifende Reformen wurden unter Hundstorfer im Pensionswesen vorgenommen. Durch die Weiterentwicklungen bei der Invaliditätspension, der Einführung des Rehabilitationsgeldes, dem höheren Antrittsalter bei der Langzeitversichertenregelung, den Änderungen bei der Korridorpension, der Einführung des Pensionskontos und der Teilpension wurden Grundsteine zur Erhöhung des Pensionsantrittsalters und damit zur langfristigen Finanzierbarkeit gelegt.

Zusätzlich gab es unter Hundstorfer deutliche Akzente im Bereich der Jugendbeschäftigung mit der Ausbildungsgarantie, dem Ausbau der überbetrieblichen Lehre, dem Ausbau der Produktionsschulen sowie der Einführung des Jugend- und des Lehrlingscoaches, würdigte Zarfl die politische Arbeit ihres Amtsvorgängers.

„Rudolf Hundstorfer war ein unermüdlicher Kämpfer für die Interessen der Menschen. Er war ein echter Sozialpartner, mit Handschlagqualität, ein Gestalter des Sozialstaates“, so Zarfl.

Rudolf Hundstorfer, geboren am 19. September 1951 in Wien, hat seine gewerkschaftliche Tätigkeit als Jugendvertrauensperson beim Magistrat der Stadt Wien begonnen. Hundstorfer wurde 1975 Jugendreferent in der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten (GdG), 1998 wurde er Vorsitzender der Landesgruppe Wien in der GdG. Hundstorfer war von 1990 bis 2007 Mitglied des Wiener Landtages und Gemeinderat und von 1995 bis 2007 erster Vorsitzender des Wiener Gemeinderates. 2003 wurde Hundstorfer Vize-Präsident des ÖGB, 2006 folgte er als geschäftsführender Präsident des ÖGB Fritz Verzetnitsch nach und 2007 wurde Hundstorfer Präsident des ÖGB und Mitglied im ÖGB-Vorstand, Arbeitsschwerpunkt „Soziales“. Hundstorfer war von Dezember 2008 bis Jänner 2016 Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz.

Im Sozialministerium wird ab morgen ein Kondolenzbuch aufliegen.

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Sozialministerium legt Kondolenzbuch für Rudolf Hundstorfer auf

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