Kein Leben ohne Süßwasser! – Dürre-Katastrophen und ihre Folgen

Berlin (ots) – Anmoderationsvorschlag:

Auch wenn dieser Sommer bei uns nicht ganz so trocken war wie befürchtet – was extrem langanhaltende Hitze ohne Regen anrichten kann, konnten wir 2018 hautnah miterleben. Dabei haben wir es noch ganz gut. An anderen Orten dieser Welt herrscht wegen immer häufiger auftretender Dürreperioden nahezu chronischer Süßwassermangel. Die Folgen sind weitreichend für Mensch und Natur: Ernteeinbußen, Trinkwasserrationierung, ausgetrocknete Gewässer und zerstörte Ökosysteme. Und das geht uns alle an, denn wir sind alle direkt und indirekt betroffen. Was getan werden kann und muss, um die Süßwasserressourcen zu schützen, darum geht es auch bei der “Weltwasserwoche” in Stockholm (25.-30. August). Mehr dazu von Oliver Heinze.

Sprecher: Ohne Wasser geht nichts. In Kleidung, Lebensmitteln, Elektrogeräten und sogar Strom – überall steckt es drin. Schaut man in den aktuellen Dürre Bericht des WWF, wird Wasser allerdings immer knapper. Denn das weltweite Dürrerisiko steigt, was letztlich jeden betrifft, erklärt WWF-Süßwasserexpertin Juliane Vatter.

O-Ton 1 (Juliane Vatter, 26 Sek.): “Dürren führen immer häufiger zu Enteausfällen und das spüren wir natürlich dann auch beim Einkaufen. Ein Beispiel hierfür sind die Dürren zwischen 2014 und 2018 in Vietnam und Brasilien, die dann zu steigenden Kaffeepreisen geführt haben. Aber auch unsere Weizenproduktion kommt heute bereits mit 22 Prozent aus Gebieten mit sehr hohem Dürrerisiko. Das führt dann bei uns vielleicht zu steigenden Brotpreisen und an anderen Ecken der Erde geht es dann hier ums Überleben wie zum Beispiel in Syrien.”

Sprecher: Was lange, heiße Trockenphasen anrichten, können wir seit letztem Jahr hautnah miterleben. Ernteausfälle, niedrige Wasserstände und Bäume, die sterben, weil ihnen schlichtweg die Kraft fehlt, Parasiten etwas entgegenzusetzen. Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, ist ausnahmslos jeder gefragt. Allen voran die Politik.

O-Ton 2 (Juliane Vatter, 16 Sek.): “Die Erderhitzung muss deutlich unter zwei Grad gehalten werden und dafür müssen wir weltweit aus den fossilen Brennstoffen aussteigen und kohlenstoffarme und erneuerbare Energien wie zum Beispiel Wind und Sonne, aber auch nachhaltige Wasserkraft stärken. Auch unsere Gewässer müssen weltweit viel besser geschützt werden.”

Sprecher: Aber auch Industrie und Wirtschaft müssen ihrer Verantwortung gerecht werden.

O-Ton 3 (Juliane Vatter, 24 Sek.): “Für Unternehmen ist es ganz wichtig, ihre Wasserrisiken entlang der gesamten Lieferkette zu kennen, zu verstehen, aber auch gezielt zu reduzieren. Zusammen mit EDEKA prüft der WWF zum Beispiel Produkte auf ihre Wasserrisiken, um dann im Rahmen von Feldprojekten nachhaltigere Bewässerungs- und Anbaumethoden zu testen. Es gibt aber noch viele andere Maßnahmen, die Unternehmen hier umsetzen können. Vor allem auch lokal, vor Ort, wo sie produzieren.”

Sprecher: Und auch wir können zum Wasserschutz beitragen, indem wir einfach bewusster einkaufen und weniger wegwerfen.

O-Ton 4 (Juliane Vatter, 21 Sek.): “Greifen Sie zum Beispiel zu saisonalen und regionalen Produkten. Essen Sie weniger Fleisch und andere Tierprodukte, denn diese verbrauchen Unmengen von Wasser. Vermeiden Sie Lebensmittelverschwendung. Aber auch Kleidung oder elektronische Geräte, können viel länger benutzt werden: Wenn sie kaputt gehen, kann man sie reparieren oder sie können auch wieder recycelt werden.”

Abmoderationsvorschlag:

Durch den Klimawandel wird es immer häufiger und immer mehr Dürren geben, was wiederum die Erderwärmung weiter vorantreibt. Die Folgen werden am Ende für alles und jeden auf dieser Erde spürbar sein. Das können Sie auch alles in Ruhe noch mal nachlesen. Den gesamten Dürre Bericht des WWF gibt’s (ab 22.8.) im Internet unter wwf.de.

Pressekontakt:

WWF World Wide Fund For Nature
Wiebke Elbe
Telefon: +49 (0)30 311 777 219
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