Frankfurter Rundschau: Gegen Bolsonaro

Frankfurt (ots) – Die EU und ihre Mitgliedstaaten haben ein Mittel zur Hand: Warum nicht das erst Ende Juni beschlossene Freihandelsabkommen mit dem südamerikanischen Staatenverbund Mercosur, dem auch Brasilien angehört, auf Eis legen? Es wäre nicht einmal schwer, diesen Schritt zu begründen: In dem Abkommen steht klipp und klar, dass sich die Vertragsstaaten an das Pariser Klimaabkommen zu halten haben. Bolsonaros Abholzungs- und Brandrodungspolitik verstößt dagegen ebenso klipp und klar. Selbstverständlich wäre dies nicht im Interesse der Exportwirtschaft in Europa. Auch für europäische Verbraucher brächte das Nachteile mit sich – zum Beispiel in Form steigender Preise für Rindfleisch und Soja aus Südamerika. Doch langfristig gesehen ist der Schutz des Klimas auf der Erde wichtiger. Irland und Frankreich haben das bereits erkannt. Beide EU-Länder wollen den Handelspakt mit Mercosur vorerst nicht unterschreiben. Die Regierung des Export-Riesen Deutschland sollte sich anschließen.

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