Europa Donna: Brustkrebs-Engagement seit 25 Jahren

Der Oktober wird Pink! Europa Donna Austria aktiv im Brustkrebsmonat

Wien (OTS) – Europa Donna gibt Brustkrebs-Patientinnen eine Stimme – und das seit inzwischen 25 Jahren. Die Ziele der europäischen Brustkrebs-Koalition: Patientinnen Zugang zu bestmöglicher Information, Betreuung, Behandlung sowie Nachsorge zu verschaffen, die Forschung voranzutreiben und in der Öffentlichkeit das Bewusstsein für die Erkrankung zu fördern. Im Rahmen des Brustkrebsmonats Oktober ist die Landesorganisation Europa Donna Austria besonders aktiv und wird auf das Thema aufmerksam machen sowie Betroffene und deren Angehörige informieren und ihnen konkrete Unterstützung anbieten. Details unter [www.europadonna.at] (http://www.europadonna.at)

Brustkrebs ist mit mehr als 5.500 Neuerkrankungen pro Jahr die bei weitem häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Im Schnitt erkrankt eine von acht Frauen im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. „Die Diagnose Brustkrebs ist eine persönliche Katastrophe – verbunden mit Angst, Schmerz und Trauer“, beschreibt Brustkrebspatientin und Bloggerin Mag. Claudia Altmann-Pospischek. In dieser Ausnahmesituation bedarf es einer begleitenden Hand wie Europa Donna. Das Patientinnen-Netzwerk engagiert sich auf politischer, gesellschaftlicher und auf persönlicher Ebene in der direkten Betreuung von Betroffenen. „Für mich war Europa Donna ein Rettungsanker in stürmischen Zeiten“, so Altmann-Pospischek.

„Wir wollen, dass jede Patientin mit Brustkrebs die beste Behandlung erhält. Dafür engagieren wir uns seit 25 Jahren“, sagt Europa Donna-Präsidentin Mona Elzayat, MSc. Im Wesentlichen fußen die Aktivitäten der europaweit tätigen Non-Profit-Organisation auf drei Säulen: Bildung, Information und Advocacy (Anm. Interessensvertretung von Patienten). Bisher konnte viel erreicht werden. „Die großartige Zusammenarbeit mit den wichtigsten europäischen Gremien und Forschungsgruppen zählt zu unseren größten Errungenschaften. Einschneidende Maßnahmen waren die Verabschiedung zweier Brustkrebs-Resolutionen des Europäischen Parlaments sowie die Written Declaration der Parlamentarier, die sich mit ihrer Unterschrift dazu bereit erklärten, die Forderungen auf nationaler Ebene umzusetzen.“ Hauptaugenmerk wurde vor allem auf Screeningprogramme und die Implementierung von zertifizierten Brustgesundheitszentren gelegt. Österreich erfüllte diese zwei wichtigsten Forderungen von Europa Donna.

Brustgesundheitszentrum braucht Breast Care Nurse

Inzwischen gibt es 30 spezialisierte und zertifizierte Zentren in österreichischen Krankenhäusern. Verpflichtendes Kriterium für die Zertifizierung ist es, dass eine Breast Care Nurse – eine Pflegeexpertin für Brusterkrankungen – Teil des multidisziplinären Teams ist. „Die Breast Care Nurse ist eine Schnittstelle zwischen Arzt und Patient. In dieser Rolle nimmt sie an den Fallbesprechungen teil und ist in die Therapieplanung eingebunden“, erklärt DGKP Lisa Wiedermann. Sie ist eine zusätzliche fachliche Ansprechpartnerin und auch wichtige Stütze für die Patientinnen. „Mit einer Breast Care Nurse können betroffene Frauen über ihre Ängste und Sorgen reden und so ihre Krankheit mit all ihren Begleiterscheinungen besser bewältigen.“

Dies bestätigt Altmann-Popischek: „Ich habe mich damals mit meiner Diagnose ganz allein auf weiter Flur gefühlt. Ich war medizinisch top versorgt, aber ich hätte mir ein umfassendes Case Management mit zusätzlichen Infos gewünscht und auch jemanden, der mir ab und zu die Hand hält. Diese Funktion nimmt nun eine Breast Care Nurse ein. In diesem Bereich hat sich in den letzten Jahren einiges zum Positiven verändert und ich bin froh, dass Europa Donna auch die Forderung nach mehr Breast Care Nurses erhebt. Von diesem Service profitieren Brustkrebs-Patientinnen enorm.“

Patientenvertretung als Partner der Forschung

Des Weiteren hat sich die Patientinnen-Koalition auch zu einem wichtigen Motor in der Brustkrebsforschung etabliert. Univ.-Prof. Dr. Christian F. Singer, Leiter des Brustgesundheitszentrums an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde Wien, nennt ein aktuelles Beispiel, wie sehr die Einbindung von Patientenvertretern in die Forschung an Bedeutung gewinnt: „Eine internationale Studie unter österreichischer Leitung soll in den nächsten fünf Jahren klären, ob die vorbeugende Injektion eines Biotech-Medikaments, das äußerst erfolgreich in der Behandlung von Osteoporose eingesetzt wird, erblich bedingten Brustkrebs verhindern kann. Das Studienprojekt wird vom amerikanischen Verteidigungsministerium finanziert. Eine Bedingung für die US-Unterstützung war die Beteiligung einer Patientenvertretung – Europa Donna Austria ist hier der Partner und bringt sich aktiv in das Forschungsprojekt ein.“

Der Oktober ist Pink!

Die Mehrzahl aller Brustkrebsfälle können heute geheilt werden. „Voraussetzung ist eine frühe und genaue Diagnose sowie eine individuelle Behandlung“, so Singer. Um das Wissen über Brustkrebs und seine frühe Erkennung zu fördern, steht Jahr für Jahr der Monat Oktober im Zeichen von Brustkrebs. Zahlreiche Patienten-Vereinigungen, wissenschaftliche Fachgesellschaften und Unternehmen setzen sich in diesem Zeitraum dafür ein, Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Brustkrebs im Oktober in das öffentliche Bewusstsein zu rücken und über Möglichkeiten zur Früherkennung aufzuklären.

Auch Europa Donna verstärkt anlässlich des Brustkrebsmonats das Engagement. „Heuer findet nicht nur der Österreichische Brustkrebs-PatientInnen-Kongress statt, auch die europäische Pan-European-Conference wird anlässlich des 25-jährigen Jubiläums in Österreich ausgerichtet“, informiert Europa Donna Austria-Geschäftsführerin Marianne Wenzl, MA. In kleinerem Rahmen gibt es Information zum Thema Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht sowie Austausch im Rahmen des „Café Donna“. Eine besondere Aktion ist der Flashmob am Wiener Stephansplatz: „Aus dem Nichts tauchen plötzlich Frauen mit pinken Schirmen auf und beginnen zu einem fröhlichen Song zu tanzen. Damit soll Brustkrebs „sichtbar“ gemacht und symbolisiert werden, dass die Erkrankung jederzeit jede Frau treffen kann“, so Wenzl. All diese Aktionen entsprechen dem Motto von Europa Donna Austria: Du bist nicht allein!

Europa Donna ruft Selbsthilfegruppen in allen Bundesländern auf, im Rahmen des Brustkrebsmonats Oktober ebenfalls aktiv zu sein, um ein Zeichen für die Solidarität mit Erkrankten zu setzen und Fotos ihrer Aktionen an [info@europadonna.at] (mailto:info@europadonna.at) zu schicken. Auf internationaler Ebene wird mit allen eingesendeten Fotos eine Fotocollage gestaltet.

Eine Übersicht über die Aktivitäten von Europa Donna im Rahmen des Brustkrebsmonats Oktober 2019 finden Sie auf der Website unter [www.europadonna.at] (http://www.europadonna.at)

Elisabeth Leeb
T: 0699 / 1 424 77 79
E: leeb.elisabeth@aon.at

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