Allg. Zeitung Mainz: Amm Ball bleiben // Christian Matz zu KPolizeikosten bei Fußballspielen
Mainz (ots) – Die Frage ist nicht, warum Rheinland-Pfalz und Bremen als einzige Bundesländer beim Thema „Polizeikosten bei Fußballspielen“ in die Offensive gehen und buchstäblich am Ball bleiben. Die Frage ist vielmehr, warum die allermeisten anderen Länder noch immer mauern, und warum die Deutsche Fußball Liga (DFL) als Vertreterin der Profivereine nicht schon längst an einer entsprechenden Regelung mitarbeitet. Während sonst die gesellschaftliche Bedeutung des Fußballs nicht deutlich genug betont werden kann, geben sich die Funktionäre betont defensiv, wenn es darum geht, welche Kosten umgekehrt der Gesellschaft durch den Fußball entstehen. Dabei ist die Sache juristisch eigentlich entschieden; was derzeit noch läuft, ist die Nachspielzeit, die vielleicht vor dem Verfassungsgericht endet, die aber am Ergebnis nichts mehr ändern dürfte. Und dieses Ergebnis lautet: Es geht nicht darum, die Profifußballvereine generell an den Kosten der Polizeieinsätze zu beteiligen. Es geht darum, die zusätzlichen Ausgaben zu begleichen, die bei den so genannten Hochrisikospielen anfallen. Ein bundesweiter Fonds, in den alle Profivereine einzahlen und aus dem diese Kosten bezahlt werden, ist ein sinnvoller Vorschlag. Dass die DFL sich dieser Lösung bislang verweigert, ist ein miserables Zeichen angesichts der Summen, die sonst im Profifußball gezahlt werden. Dass sie sich insgeheim aber sehr wohl bewegt, zeigt die Tatsache, dass sie die ersten Rechnungen aus Bremen schon bezahlt hat. Warum nicht ein Zeichen setzen und einen solchen Fonds ins Leben rufen? Schauspielerei gehört zu den größten Ärgernissen auf dem Fußballplatz, und in diesem Fall auch außerhalb.
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