Winterhilfe für 540 notleidende Familien – Nothilfeaktion im Flüchtlingscamp Pul-E-Sheena in Kabul, Afghanistan im Februar 2020 erfolgreich abgeschlossen

Osnabrück (ots) – Im Februar 2020 konnten an 540 Familien notleidende Familien im Flüchtlingscamp Pul-E-Sheena Nr. 2, das 12 km südöstlich von Kabul liegt, Hilfsgüter verteilt werden.

Die Dorfältesten vom Camp kamen vor ein paar Wochen in unser Büro und baten unsere Mitarbeiter sehr dringend um Hilfe. Viele Menschen im Camp kamen in der letzten Zeit wegen der schlimmen Kälte (nachts bis zu -15 Grad) ums Leben, darunter Kinder, kranke und alte Menschen. Wir haben sofort reagiert und konnten mithilfe der Unterstützung der Hilfsorganisationen Visions for Children e. V. und der Deutschen Afghanistan Initiative (DAI) sowie vieler anderer SpenderInnen schnell mit der Arbeit beginnen.

Seitdem haben unsere Mitarbeiter an der Umsetzung gearbeitet. Nach mehreren Vorgesprächen mit den CampvertreterInnen und Besuchen vor Ort, um den Bedarf festzustellen, wurden Berechtigungsscheine an die ausgewählten Familien, die besonders bedürftig waren, verteilt. Anschließend wurden von verschiedenen Händlern Angebote eingeholt und die Waren auf den örtlichen Märkten gekauft.

Zwei Tage lang hat unser 14-köpfiges AFV-Team in Kabul dann die Hilfsgüter an 540 Familien (ca. 3.800 Personen) verteilt.

Hilfeleistungen in Höhe von 40.000 EUR machten dies möglich. Jede Familie konnte sich über die Inhalte dieses Pakets, das insgesamt 74 EUR kostete, freuen:

50 kg Mehl
7 kg Bohnen
1 kg Tee
10 Liter Öl
10 kg Zucker
1 Wolldecke
1 Gaszylinder Insgesamt wurden folgende Mengen an Hilfsgüter verteilt:

27.000 kg Mehl
3.780 kg Bohnen
540 kg Tee
5.400 Liter Speiseöl
5.400 Kg Zucker
540 Wolldecken
540 Gaszylinder Die glücklichen Familien haben sich von ganzem Herzen bei unseren Mitarbeitern und SpenderInnen bedankt und freuen sich, dass sie jetzt zum Winter für ihre Kinder Lebensmittel haben. Noch nie wurden bisher in diesem Camp so viele Menschen mit Hilfsgütern versorgt, sagte uns die Witwe Bibi Mariam. Sie ist eine der vier Frauenvertreterinnen des Camps Pul-E-Sheena. Wegen des Krieges ist sie aus Afghanistan geflüchtet und hat jahrelang im pakistanischen Exil gelebt. Vor ein paar Jahren kehrte sie nach Afghanistan in ihre Heimatprovinz Nengarhar zurück. Aufgrund starker Kampfhandlungen war sie dann gezwungen, mit ihren Kindern aus Jalalabad nach Kabul zu fliehen. Seit fünf Jahren lebt sie jetzt hier. Sie bedankt sich in Vertretung aller CampbewohnerInnen sehr für die Hilfe, die vor allem vielen Frauen und Kindern zugutekäme.

Es befinden sich sehr viele alleinstehende Frauen mit ihren Kindern oder Enkelkindern unter diesen Familien, wie auch die 70jährige Bibi Hawa oder die 40jährige Zaynab mit ihren sechs Kindern aus den Provinzen Laghman und Nengarhar. Beide sind auch wegen der Kämpfe in Ihrer Heimat nach Kabul geflüchtet und leben jetzt am Rande der Stadt in diesem Camp.

Sima Gul lebt seit fünf Jahren mit ihren kleinen Kindern in einem Lehmhaus im Pul-E-Sheena-Camp. Sie ist ebenfalls wegen andauernder Kämpfe aus der Provinz Laghman geflüchtet. Von ganzem Herzen bedankt sie sich beim Afghanischen Frauenverein dafür, dass die Kinder in diesem harten Winter nicht mehr hungern müssen. Voller Dankbarkeit zeigt die 45jährige Khair Nesa die Hilfsgüter, mit denen wir sie und ihre Familie über diesen Winter gerettet haben. Sie ist mit ihren Kindern vor zwei Jahren aus der Provinz Laghman geflüchtet.

Die Familien in Pul-E-Sheena und wir bedanken uns bei den SpenderInnen für ihre Unterstützung dieser Nothilfeaktion und bei unseren Mitarbeitern in Afghanistan für die tolle Arbeit, die sie geleistet haben.

Um auch weiterhin erfolgreich unsere Projekte durchzuführen, sind wir auf Ihre Unterstüzung angewiesen.

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