Städtebund-Frauentag: Mehr Frauen in die (lokale) Politik!

Wien (OTS/RK) – Erst 2019 wurde eine Frau Bundeskanzlerin der Republik Österreich, doch auch auf lokaler (Gemeinde-) Ebene gibt es durchaus Aufholbedarf.

Anlässlich des Internationalen Frauentages hat sich der Frauenausschuss des Österreichischen Städtebundes die Zahlen genauer angesehen und den Frauenanteil der GemeindepolitikerInnen aus ganz Österreich bzw. den der 75 größten Städte bewertet. Fazit: auch die lokale Politik ist männlich dominiert, doch in Städten sieht es deutlich besser aus als in kleineren Gemeinden. Und: sogar wenn der Stadtsenat weiblicher wird – an der Spitze steht dennoch meistens sein Mann.

16 Prozent Bürgermeisterinnen in den 75 größten Gemeinden

BürgermeisterInnen sind meistens männlich: von allen 2.095 österreichischen Gemeinden werden nur 8 Prozent von Frauen als Bürgermeisterinnen regiert.

Besser sieht es in den 75 größten Städten aus: hier sind es mit zwölf Bürgermeisterinnen immerhin fast doppelt so viele Bürgermeisterinnen als in Gesamtösterreich.
Diese Zahlen korrelieren auch mit den Bezirks-Auswertungen der Ergebnisse des Equal Pay Day, wonach in größeren Städten die Frauenerwerbsquote höher und damit der Equal Pay Day später begangen wird als in kleineren Gemeinden.

Zeitenwende

„Der Frauenanteil in der Kommunalpolitik spiegelt auch wieder, welches Umfeld Frauen Mitbestimmung ermöglicht. Es gibt noch immer enormen Aufholbedarf, aber in Städten gelingt es offensichtlich besser – sei es durch Kinderbetreuung, Arbeits- und Bildungsmöglichkeiten oder auch durch andere Rollenbilder“, sagte dazu Thomas Weninger, Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes.

Die Zahlen werden in der Publikation „Österreichs Städte in Zahlen“ Ende März veröffentlicht.

Die Vorsitzende des Frauenausschusses des Österreichischen Städtebundes, die Wiener Frauenstadträtin Katrin Gaal, ermutigt andere Frauen, sich ebenfalls in die Politik einzubringen. „Der Frauentag ist wichtig, um darauf aufmerksam zu machen, dass wir Tag für Tag für gleiche Chancen und für Gleichberechtigung eintreten. Solidarität, gegenseitige Unterstützung und die Vernetzung von Frauen sind wichtiger denn je. Mädchen und junge Frauen sollen wissen, dass ihnen alle Möglichkeiten offenstehen!“

Veranstaltungen in Österreichs Städten

In den Städten gibt es eine Vielzahl von Veranstaltungen rund um den 8. März. Hier ein kurzer Auszug:

* Villach nimmt sich am 7. März im Theater der „wütenden weißen Männer“ an, die mit ihrem verkrusteten Weltbild, das auf Konkurrenzkampf und Ausbeutung jeglicher Ressourcen basiert, einen Abwehrkampf gegen die Zukunft führen.

* In Bruck an der Mur wird es ein Filmprogramm am 8. März geben „Senora Teresas Aufbruch in ein neues Leben“ und „Gott existiert und ihr Name ist Petrunya“ zeigt bei freiem Eintritt das dortige Frauennetzwerk im Stadtkulturkino.

* In Linz wird um den Frauentag herum der Frauenpreis der Stadt verliehen, das ist heuer bereits geschehen und er ging an die Mädchen- und Frauenfußball-Sektion der Union Kleinmünchen.

* In Wels gab es am 4. März den alljährlichen Kabarettabend mit Isabell Pannagl, darüber hinaus finden noch spezielle Frauenspaziergänge statt.

* In Graz wird am 5. März seitens der Stadt der Grazer Frauenpreis verliehen.

* Auch die Stadt Klagenfurt verleiht heuer zum ersten Mal den
„Maria Tusch Preis“.

* In St. Pölten soll speziell auf das Lesetheater hingewiesen
werden „Frauen feiern furchtlos Feste“, das am 14. März stattfindet.

* In Innsbruck gibt es in der Nacht von den 7. Auf den 8. März traditionell die Lange Nacht des Frauenfilms.

* In Wien wird es am 6. März wieder das offene Rathaus geben, in
das alle Wienerinnen ab 14.30 Uhr herzlich eingeladen sind.

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