Osteopathie in Österreich: Die Sicherung der Grundversorgung aller PatientInnen ist die Vorsorge für die Zeit nach COVID19

Wien (OTS) – Rund 525 OsteopathInnen in Österreich führen geschätzte 10.000 Behandlungen pro Woche durch und leisten damit einen wichtigen Beitrag für die Gesundheitsversorgung. Davon profitieren vor allem Babys und Schwangere, Menschen mit Schmerzen, beispielsweise Rückenschmerzen und ältere Menschen. Die Versorgung von akuten Krankheiten wie sie durch das Corona-Virus entstehen, hat derzeit oberste Priorität, dennoch darf auf die Grundversorgung aller Patienten nicht vergessen werden. Um diese gewährleisten zu können, bedarf es neben Rechtssicherheit für die Therapeuten klare, umsetzbare Vorgaben seitens der Bundesregierung und der Ärztekammer. Nur dann, und auf Basis bereitgestellter Schutzausrüstung, können Therapeuten für den Schutz der Patienten sorgen.

Die Coronavirus-Krise bedeutet für OsteopathInnen sowie auch für andere selbständige Gesundheitsberufe eine immense Herausforderung. Einerseits besteht nach wie vor hoher Bedarf an medizinischer und therapeutischer Versorgung von PatientInnen, die an anderen Erkrankungen als COVID-19 leiden. Auch diese Menschen haben ein Recht therapiert zu werden. „Auch wenn es für OsteopathiepatientInnen meist nicht um Leben und Tod geht, handelt es sich doch oft um kranke und bedürftige Patienten. So ist beispielsweise gerade bei Kindern eine regelmäßige Therapie wichtig. Ein gutes Patient-Therapeut-Verhältnis ist hier die Voraussetzung. Wird dieses Verhältnis abrupt und zu lange unterbrochen, muss mit der Arbeit oft wieder von vorne begonnen werden.“, so Dr. med. univ. Diana Stöckl, Msc., Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Osteopathie.

Gesetzeslage greift in der Krise zu kurz

Andererseits müssen aber auch ÄrztInnen und TherapeutInnen rechtlich geschützt werden. Vor allem im Hinblick auf einen monatelang dauernden Ausnahmezustand braucht es umsetzbare Richtlinien für Niedergelassene, sodass TherapeutInnen keine rechtlichen Konsequenzen fürchten müssen. „Die Tatsache, dass in Zeiten der Corona-Krise die geltende Gesetzeslage an vielen Stellen zu kurz greift, kann laut Rechtsexperten für BehandlerInnen weitreichende und teilweise vernichtende Folgen haben. Es reicht leider nicht aus, wenn in den Praxen nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne absichernde und offizielle Vorgaben, gearbeitet wird.“, so die Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Osteopathie weiter.

Handlungs- und Leitlinien für Patientenschutz – Bereitstellung von Schutzausrüstung

Osteopathie und andere therapeutische Interventionen wie Physiotherapie oder Manualmedizin werden sowohl präventiv als auch bei akuten Schmerzen und chronischen Leiden eingesetzt. Damit leistet Osteopathie einen wertvollen Beitrag für die Gesundheitsversorgung. Im Durchschnitt behandelt eine OsteopathIn bis zu fünf Patienten pro Tag. Das sind österreichweit rund 40.000 Behandlungen im Monat. Aktuell kann dieser Versorgungs- und Behandlungsauftrag nicht erfüllt werden, obwohl einzelne Gesundheitsberufe ihre Praxen dennoch offen halten um die langfristige Versorgung ihrer PatientInnen trotz widrigster Umstände sicherzustellen. „Speziell für OsteopathInnen sowie für ÄrztInnen und TherapeutInnen, die manualmedizinisch arbeiten und somit intensiven Körperkontakt haben, braucht es Richtlinien. Einerseits, um die Sicherheit unserer PatientInnen zu gewährleisten und so gut wie möglich Hilfe für jene anzubieten, die diese dringend brauchen. Andererseits, um in etwaigen Haftungsfragen abgesichert zu sein.“, erklärt Margit Halbfurter, MSc. D.O., Vorstandsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Osteopathie. Grundvoraussetzung dafür ist natürlich, dass die erforderliche Schutzausrüstung wie entsprechender Atemschutz von der Regierung bereitgestellt wird, um die Auf- und Vorlagen in der Praxis real umsetzen zu können.

Über die Österreichische Gesellschaft für Osteopathie (OEGO)

Die Österreichische Gesellschaft für Osteopathie (OEGO) ist die Vertretung von rund 500 Mitgliedern, die in Österreich als OsteopathInnen arbeiten. Die OsteopathInnen leisten einen wesentlichen Beitrag im österreichischen Gesundheitswesen. Nähere Infos unter [www.oego.org] (http://www.oego.org/)

Österreichische Gesellschaft für Osteopathie (OeGO)
Dr. med. univ. Diana STÖCKL, MSc.
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