POL-WHV: Coronavirus: Kriminelle und Betrüger passen sich an – seien Sie achtsam – wir sind für Sie da!

Wilhelmshaven (ots) – “Kriminelle und organisierte Banden werden ihre Methoden sehr schnell anpassen, um von der Krise profi-tierten zu können”, warnen Andrea Papenroth, Pressesprecherin der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland und der Vorsitzende des Vereins zur Förderung der kommunalen Prävention (VKP) Holger Barkowsky zusammen mit der Geschäftsführerin Vanessa Bartelt.

Die Epidemie krempelt gerade die Leben der Menschen um, sie verändert das Straßenbild und bestimmt den Alltag in den Städten und Gemeinden. Wäre es nicht logisch zu erwarten, dass sich die Verbrecher-welt ebenfalls an die neuen Begebenheiten anpasst?

Laut Polizei wird sie das ganz bestimmt: “Zwar gibt es noch keine messbaren Zahlen, aber zumindest die Zahl der Wohnungseinbrüche ist zum jetzigen Zeitpunkt im Vergleich zum Jahr davor gesunken!” so Pa-penroth.

Wegen der Corona-Gefahr verlassen ältere und gefährdete Menschen selten ihre Wohnungen. Die Schüler sind daheim, ihre Eltern arbeiten im Home-Office, abends geht man nicht mehr ins Kino, Theater oder Restaurant. Schlecht für Einbrecher, die seit Beginn der Ausgangsbeschränkungen seltener in Privathäu-sern ihrem Geschäft nachgehen. Läden geschlossen, kaum noch Menschen auf den Straßen – schlechte Zeiten für Taschen- und Ladendiebe.

Dagegen registrieren Ermittler mehr Fälle von Cybercrime, Betrug, Diebstahl und Fälschungen. Betrüger passen sich sehr schnell berüchtigte Muster an und beuten Ängste und Sorgen von Opfern während der Krise aus. “In der Polizeiinspektion ist zumindest die Zahl dieser Fälle im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen” ergänzt Papenroth.

Sie profitierten von der großen Nachfrage nach Schutzartikeln wie Handschuhe, Masken und Anzüge. Ein Beispiel: Im Internet werden dubiöse Corona-Test-Kits angeboten. Preise von 300 Euro sind keine Seltenheit.

Gefälscht werden antivirale Medikamente, das Anti-Malariamittel Chloroquin oder Vitaminpräparate. Diese werden dann als angebliche Heilmittel oder Schutz vor Ansteckung meist online angeboten.

“Solche kriminellen Aktivitäten während einer Gesundheitskrise sind besonders bedrohlich und können Menschenleben gefährden. Denn diese gefälschten Medikamente wurden von keinem getestet. Es gibt vermehrt Fake-Shops, die Desinfektionsmittel und anbieten, die ja bekanntlich Mangelware sind. Wer darauf reinfällt und vorab bezahlt, ist sein Geld los. Ware wird er oder sie keine erhalten”, warnt Barkowsky.

Ebenso haben sich Trickbetrüger eine neue Masche einfallen lassen und geben sich als Mitarbeiter des örtlichen Gesundheitsamtes aus.

Sie klingeln an der Haustür und geben vor, einen Corona-Test machen zu wollen. So verschaffen sie sich Zutritt zu der Wohnung und nutzen die Gelegenheit, in unbeobachteten Momenten Geld oder Gegenstände zu entwenden. Was mit Sicherheit nicht erfolgt: ein Test.

Laut Papenroth ist in der Polizeiinspektion zwar noch kein derartiger Fall angezeigt worden, jedoch ist von einem hohen Dunkelfeld auszugehen oder zum Glück tatsächlich noch keiner passiert.

Auf jeden Fall gilt:

“Schauen Sie sich Ihre Besucher vor dem Öffnen der Tür durch den Türspion oder das Fenster genau an” rät Vanessa Bartelt. “Öffnen Sie die Tür nur bei vorgelegtem Sperrriegel. Übergeben Sie kein Geld an vermeintliche Tester an ihrer Haustür und rufen Sie bei einer akuten Bedrohung sofort die Polizei unter der 110 an!”

Der Vorsitzende des VKP, Holger Barkowsky, weist ausdrücklich auf die Beratungsmöglichkeiten hin: “Haben Sie Fragen? Wir sind für Sie da!”

Die Geschäftsstelle des VKP ist in der Störtebekerstraße 3 in 26386 Wilhelmshaven; dort findet von Montag bis Freitag eine offene Bürgersprechstunde statt, in der man sich über kriminalpräventive Themen, wie z.B. Einbruchschutz, Internetsicherheit und Trickbetrug beraten lassen und geeignetes Informationsmaterial mit nach Hause nehmen kann.

Aufgrund der Corona-Krise ist die Geschäftsstelle derzeit nicht persönlich besetzt, jedoch telefonisch unter 0 44 21 / 7 78 09 42 erreichbar.

In der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland stehen für Fragen rund um das Thema Prävention folgende Ansprechpartner zur Verfügung:

Peter Lewald, Beauftragter für Jugendsachen (BfJ) und Dominik Tjaden, Verkehrssicherheitsbera-tung (VSB)

Das Präventionsteam ist im Polizeidienstgebäude in der Mozartstraße 29, 26382 Wilhelmshaven untergebracht und telefonisch unter 04421/942-107, -108 oder – 109 bzw. per E-Mail unter prävention@pi-whv.polizei.niedersachsen.de zu erreichen.

Im Landkreis Friesland stehen Ihnen

Tanja Horst, Sachbearbeiterin Prävention für den Bereich Jever unter der Rufnummer 04461/9211-181 und

Eugen Schnettler, Sachbearbeiter Prävention für den Bereich Varel unter der Rufnummer 04451/923-146

als Ansprechpartner zur Verfügung.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland
Pressestelle Wilhelmshaven
Telefon: 04421/942-104
und am Wochenende über 04421 / 942-215
www.polizei-wilhelmshaven.de
www.twitter.com/Polizei_WHV_FRI


Original-Content von: Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland, übermittelt durch news aktuell