
Coronakrise erfordert jetzt Aufstockung der finanziellen Mittel für Entwicklungszusammenarbeit
Licht für die Welt: Österreich muss mehr Verantwortung für globale Gesundheitsfragen übernehmen
Wien (OTS) – Nach den von der OECD gestern veröffentlichten Zahlen zu den Mitteln der öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit (ODA) 2019 bleibt Österreich mit 0,27 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) auf niedrigem Niveau. International wäre mit 0,7 Prozent fast die dreifache Summe vereinbart. „Jetzt, in Zeiten der Pandemie, braucht es mehr globale Solidarität und noch mehr Verantwortung Österreichs. In den nächsten Wochen und Monaten geht es darum, gemeinsam mit der internationalen Gemeinschaft die Gesundheitssysteme in den ärmeren Ländern zu stärken, für genügend Nahrungsmittel zu sorgen und das wirtschaftliche Überleben der Menschen in der Krise und nachher zu sichern. Dazu braucht es zusätzliche Mittel durch die Bundesregierung. Die humanitäre Hilfe und Entwicklungshilfe Österreichs kann jetzt viele Leben retten“, so Sabine Prenn, Geschäftsführerin von Licht für die Welt in Österreich und warnt vor einem Rückkoppelungseffekt: „Wenn in Afrika durch die COVID-19-Pandemie politische, wirtschaftliche und soziale Katastrophen folgen, hat dies auch für Europa und Österreich gravierende Folgen.“
Entwicklungsländer haben durch die Coronakrise eine massive Schädigung ihrer Volkswirtschaften und eine große Steigerung der Armut zu erwarten. Die Pandemie wird besonders die Staaten in Afrika südlich der Sahara viel stärker treffen als in Europa. „Es drohen politische Unruhen und Hunger und damit wächst auch der Nährboden für Terror. Dieses Amalgam könnte zu neuen und intensiven Migrationsbewegungen führen“, so Prenn. Österreich muss sich deshalb zur Vermeidung solcher Szenarien viel stärker finanziell beteiligen.
Licht für die Welt erinnert besonders daran, dass bei allen Soforthilfsmaßnahmen wie auch bei den längerfristigen Programmen zum Wiederaufbau der Wirtschaft Menschen mit Behinderungen inkludiert werden müssen. Denn Menschen mit Behinderungen sind in Krisen immer am stärksten betroffen, darunter besonders Kinder und Frauen mit Behinderungen. In der Coronakrise kämpfen sie am meisten mit den Ausgangsbeschränkungen. Sie sind auch weniger mobil. Für sie ist es deshalb viel schwerer an Lebensmittel und medizinische Hilfe zu kommen. Oft sind wichtige Informationen für sie nicht zugänglich, weil sie nicht barrierefrei für alle verfügbar sind. „Viele Menschen sind vom Tageseinkommen als ArbeiterIn oder von einem kleinen Verkaufsstand abhängig. Wenn dieses ausfällt, sind sie und ihre Familien sofort bedroht. Wir müssen sie vor Armut und Hunger bewahren“, so Prenn abschließend.
[Link zu den ODA-Zahlen im internationalen Vergleich]
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Licht für die Welt
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