
FPÖ – Schmiedlechner zu Corona-Krise: Finanzielle Situation der Bauernfamilien ist prekär
FPÖ-Antrag betreffend „Bekämpfung der Feldmäuseplage in der Landwirtschaft“
Wien (OTS) – „Unsere Landwirtschaft ist in der Corona-Krise besonders wichtig. Trotzdem sinken die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte und die finanzielle Situation der Bauernfamilien ist prekär“, sagte heute der FPÖ-Agrarsprecher NAbg. Peter Schmiedlechner zur aktuellen Wirtschaftssituation der heimischen Bäuerinnen und Bauern. „Im heurigen Jahr droht sich die Situation aufgrund des lauen Winters und der derzeitigen extremen Trockenheit noch zu verschlimmern. Die Trockenheit führt nicht nur zu einer schlechten Ernte, sondern auch zu einer massiven Zunahme von Feldmäusen“, so Schmiedlechner weiter.
„Die extreme Vermehrung der Feldmäuse führt zum enormen Mäusefraß bei vielen verschiedenen Kulturen. So war in den letzten Jahren vor allem Mais, Kürbis, Rüben, Sonnenblumen aber auch Marillenbäume und Wein davon betroffen. Die Ernteverluste waren massiv und für viele Betroffenen nur schwer zu verkraften. Die Ausfälle betrugen letztes Jahr je nach Standort zwischen zehn und 70 Prozent – manche Landwirte berichteten auch von Totalausfällen“, erklärte Schmiedlechner.
„Feldmäuse könnten mit ausreichender Bodenbearbeitung in der vegetationsfreien Zeit oder nach der Ernte bekämpft werden, indem man ihre Nester und Gänge durch vermehrte Bodenbearbeitung regelmäßig zerstört“, führte Schmiedlechner weiter aus. „Bedingt durch zahlreiche ÖPUL-Vorschriften (Begrünung) dürfen die Bauern dies nicht. Aber genau diese Begrünung begünstigt die Mäusepopulation, denn sie gibt den Mäusen den Schutz vor natürlichen Feinden. Aufgrund der ÖPUL-Vorschriften wird oft nur mehr ein Stoppelsturz durch Grubbern direkt nach der Getreideernte durchgeführt und dann Begrünung angelegt. Im Herbst folgt dann je nach Begrünungsvariante oft pflugloser Umbruch, um die Winterfrucht anzubauen. Danach bleibt das Feld oft bis ins Folgejahr unbearbeitet. Das schafft für die Feldmäuse zusätzlich eine ‚ungestörte Atmosphäre‘ und sie können sich rasant vermehren“, sagte der Agrarsprecher.
„Wir schlagen daher eine unbürokratische einfache Lösung für die Bauern vor. Um dieses Problem längerfristig in den Griff zu bekommen, sollte für die nächste Zeit den Bauern die Möglichkeit gegeben werden, zumindest bis zum Ende der laufenden GAP-Periode selbst zu entscheiden, wann sie die Bodenbearbeitung wie Grubbern oder Pflügen durchführen. Es sollte zusätzlich die Möglichkeit geschaffen werden, dass die Betriebe vorübergehend auf Begrünung in den betroffenen Gebieten verzichten können“, verlangte Schmiedlechner, selbst aktiver Landwirt.
„Unsere Bauern kennen ihre Äcker und wissen, wie gewisse Probleme in den Griff zu bekommen wären, man muss ihnen nur – ohne finanziellen Nachteilen oder gar Strafen – gewisse Freiheiten geben. Daher fordere ich die Bundesregierung auf, bis zum Ende der laufenden GAP-Periode ein sanktionsfreies Aussetzen der Begrünung der Ackerflächen in den Regionen mit hohem Mäusefraß zu ermöglichen und dies so, dass die Bauern weiterhin die beantragten ÖPUL-Gelder bekommen und keine Rückzahlungen zu befürchten haben“, betonte Schmiedlechner, der einen entsprechenden Antrag im Nationalrat eingebracht hat.
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