Oö. Volksblatt: “Angemessen” (von Herbert SCHICHO)

Ausgabe vom 23. Mai 2020

Linz (OTS) – Die Corona-Pandemie ist zwar derzeit in Österreich unter Kontrolle, abhaken kann man das Virus aber noch nicht. Und damit einhergeht, dass langfristige Planungen immer einige Fragenzeichen haben – auch das Budget für heuer. Kommende Woche muss trotzdem darüber debattiert und abgestimmt werden. Und prophylaktisch wird von der Opposition bereits das „Mistkübel-Budget“ als „Respektlosigkeit“ und als „rechts- und verfassungswidrig“ ausgemacht. Die rot-blau-pinke Oppositionskoalition eint der Ärger über die Regierung und das Glück, nicht selbst in der Verantwortung zu stehen. Denn von der Oppositionsbank aus lässt sich leicht fordern und Maßnahmen kritisieren. Da glaubt man, vieles besser zu wissen.
Es ist zwar schon ein bisschen abgedroschen, aber leider fahren wir immer noch auf Sicht und auf der Straße vor uns sind noch einige Schlaglöcher, die bei zu hohem Tempo zu einem Unfall führen können. Die oppositionellen Rufe von der Rückbank — „fahrt doch schneller“ und „wann sind wir endlich am Ziel“— sind vielleicht nachvollziehbar, helfen aber wenig. Hinzu kommt, dass auch die Mehrheit der Bürger das angeschlagene Tempo beim Wiederhochfahren der Republik für durchaus angemessen halten.

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