ASFINAG: 2019 „nur“ 8.600 Tonnen Müll auf den Autobahnen Österreichs

ASFINAG begrüßt Initiative für Mehrwegpfand

Wien (OTS) – Jedes Jahr fallen tausende Tonnen Müll auf den 56 ASFINAG-Rastplätzen und 87 Raststationen entlang der Autobahnen und Schnellstraßen an. Insgesamt waren es 2019 8.687 Tonnen. Damit zeigt sich im Vergleich zu 2018 ein leichter Rückgang. „Knapp ein Prozent weniger Müll im Vorjahr scheint nicht viel, ist aber ein erster Schritt in die richtige Richtung“, sagt ASFINAG-Geschäftsführer Stefan Siegele. Leider landet immer mehr Müll nicht in den dafür vorgesehenen Containern und Mistkübeln, sondern direkt auf der Strecke. Rund ein Viertel des Jahresmülls muss händisch aufgesammelt werden. Die Absicherungen dafür und die fachgerechte Entsorgung verursachen hohe Kosten. Ein weiterer Grund, warum die Kosten jährlich steigen: das „Phänomen“ Mülltourismus. Hausmüll, alte Autoreifen und Bauschutt landen vermehrt illegal auf den Rast- und Parkplätzen und müssen unter hohem Aufwand entfernt werden. Stefan Siegele: „Dieser Müll schadet besonders der Umwelt. Flüssigkeiten können auslaufen, alter Gummi sich in der Sonne zersetzen oder Gegenstände zu Wurfgeschossen werden. Vor allem „leichte“ Gegenstände wie eine aufgewirbelte Zeitung oder eine herumfliegende leere PET-Flasche können abrupte Fahrmanöver verursachen und letztlich zu Unfällen führen.“ Die ASFINAG versucht seit vielen Jahren, das Bewusstsein für das Thema Vermüllung zu erhöhen – daher begrüßt das Unternehmen auch die aktuelle GLOBAL 2000 Initiative „Pfand-drauf“.

Getränkeverpackungs-Pfand als Lösung

Getränkeverpackungen machen einen großen Teil des Mülls aus. Das ist leider auch entlang des hochrangigen Streckennetzes in Österreich der Fall. Werden beispielsweise PET-Flaschen nicht „zusammengeknüllt“, brauchen sie auch bei ordentlicher Entsorgung viel Platz in den Müllcontainern. ASFINAG-Geschäftsführer Siegele:
„Ein generelles Pfandsystem für alle Getränkeverpackungen könnte ein Meilenstein für weniger Müll sein. Niemand wirft freiwillig bares Geld weg. Das käme uns von der ASFINAG, jeder Autofahrerin und jedem Autofahrer und nicht zuletzt ganz besonders der Umwelt zu Gute.“

Entwicklung Müllzahlen auf den Autobahnen und Schnellstraßen

In den vergangenen Jahren ist das Müllaufkommen auf dem aktuell 2.233 Kilometer langen Streckennetz der ASFINAG sukzessive gestiegen. Fielen 2016 noch rund 7.300 Tonnen Müll an, waren es 2018 bereits mehr als 8.700 Tonnen. 2019 sind es mit 8.687 Tonnen knapp ein Prozent weniger als 2018. Auch die Kosten für die Müllentsorgung sind entsprechend gewachsen – und zwar von rund zehn Millionen Euro im Jahr 2016 auf mittlerweile 13 Millionen Euro im Vorjahr. Diese Steigerungen sind jedoch nur zum Teil auf das in den letzten Jahren gestiegene Verkehrsaufkommen zurückzuführen. Ein unangenehmer Grund dafür sind illegale Müllablagerungen im großen Stil. Autoreifen, Bauschutt sowie Kühlschränke und ganze Wohnungseinrichtungen werden auf Park- und Rastplätzen entlang der hochrangigen Straßen unerlaubt abgeladen. Die Entfernung und Entsorgung dieser Müllberge ist nur unter großem Aufwand – sowohl finanziellem als auch personellem – möglich.

Die „Müll-Hitliste“ 2019 nach Bundesländern

* 1.866 Tonnen in Niederösterreich (2,9 Millionen Euro
Kosten)

* 1.342 Tonnen in der Steiermark (2 Millionen)

* 1.338 Tonnen in Salzburg (2,1 Millionen)

* 1.332 Tonnen in Tirol (2 Millionen)

* 1.299 Tonnen in Oberösterreich (2 Millionen)

* 768 Tonnen in Kärnten (1,2 Millionen)

* 420 Tonnen im Burgenland (652.000)

* 276 Tonnen in Vorarlberg (428.000)

* 46 Tonnen in Wien (71.000)

AUTOBAHNEN- UND SCHNELLSTRASSEN-FINANZIERUNGS-AKTIENGESELLSCHAFT
Alexandra Vucsina-Valla
Pressesprecherin für Wien, NÖ und Burgenland
Mobil: +43 664-60108 17825
alexandra.vucsina-valla@asfinag.at
www.asfinag.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender