Comeback der Filmwirtschaft: Kamera läuft!

Die Richtlinien für den COVID-19 Haftungsfonds für Filmdreharbeiten ermöglichen die Wiederaufnahme der Dreharbeiten.

Wien (OTS) – Der AAFP – Verband österreichischer Filmproduzentinnen und Filmproduzenten begrüßt die Richtlinien für den COVID-19 – Haftungsfonds, die nach den Hygienemaßnahmen für Filmhersteller als zweite Forderung der sogenannten Comeback Papiere des AAFP von der Regierung umgesetzt wurden. In einem gemeinsamen Kraftakt des Bundeskanzleramts, der Bundesministerien für Finanzen, Wirtschaft, Kunst und Kultur sowie der Wirtschaftskammer Österreich wurden innerhalb kürzester Zeit Maßnahmen verabschiedet, die es ermöglichen, die audiovisuelle Content-Produktion wieder aufzunehmen. Damit geht Österreich als erstes Filmland weltweit wieder an den Start. Der Fonds, der mit 25 Mio. € bedeckt ist und von der AWS verwaltet wird, sichert die – bereits zu 100% finanzierten – Produktionen gegen mögliche Schäden ab, die in Zusammenhang mit COVID-19-Erkrankungen stehen (z. B. Erkrankung der Hauptdarsteller bei vieltägigen Dreharbeiten).

John Lüftner, Präsident des AAFP und Produzent der SUPERFILM erklärt: „Der Stillstand der weltweiten Filmproduktion liegt ausschließlich darin begründet, dass die Versicherungen, die normalerweise einen Personenausfallsschaden bei kostenintensiven Filmprojekten besichern, bei Covid-19 nicht greifen. Dass die österreichische Bundesregierung dieses Manko erkannt hat und als Gegenmaßnahme den Fonds installiert hat, gibt nun den 8.000 Beschäftigten und den über 3.500 Unternehmen in diesem Bereich die nötige Sicherheit, wieder an filmischen Werken zu arbeiten.“

Thomas Pridnig, Vorstandsmitglied des AAFP und Produzent der LOTUS FILM ergänzt: „Dieser Ausfallsfonds ist das Rückgrat der österreichischen Filmwirtschaft für die verbleibende Zeit der Coronakrise. Dadurch ist es möglich, in einer äußerst bedrohlichen sozialen Ausnahmesituation, tausende Filmschaffende, für die die Kurzarbeit nicht anwendbar war, wieder zu beschäftigen und in Arbeit zu bringen. Neben der Höhe der bereitgestellten Mittel war auch die letztlich schnelle Umsetzung durch die Bundesregierung ein wichtiger Beitrag zur Sicherung der österreichischen Filmwirtschaft.

Schon im Juni werden in Österreich Dreharbeiten – besichert durch den COVID-19-Ausfallsfonds – von 8 Spielfilmen, Serien und Reihen wieder aufgenommen. Diese Projekte weisen ein gemeinsames Produktionsvolumen von ca. 24 Mio. € auf. Die Umwegrentabilität bei Filmproduktionen, die gemäß internationaler Studien bei mindestens 2,6 € pro in Film finanziertem Euro zu berechnen ist, führt zu einer Vervielfachung dieser Umsätze auch in anderen Wirtschaftsbereichen. Insgesamt wird dieser Fonds die Umsetzung von Filmproduktionen mit einem Gesamtbudget von 145 Mio. € im Jahr 2020 ermöglichen.

Alexander Glehr, Präsident des AAFP und Produzent der FILM AG:
„Der geschaffene Fonds ist keine zusätzliche Förderung, er besichert die vorhandenen Finanzierungsmittel. D.h. wenn kein Filmteam von einer COVID-Infektion betroffen ist, wird das zur Verfügung gestellte Budget nicht benötigt werden. Ähnlich einer Bürgschaft bei Krediten ist diese Maßnahme der österreichischen Bundesregierung somit eine effektive Hilfe zur Selbsthilfe. Der Dank gilt Bundeskanzler Sebastian Kurz, Wirtschaftsministerin Margarethe Schramböck, Finanzminister Gernot Blümel, Staatsekretärin Andrea Mayer und insbesondere auch Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Hintergrund, die das in so kurzer Zeit in einer für die Filmwirtschaft noch nie dagewesenen und internationale Vergleiche suchenden Entschiedenheit gelöst haben!“

Association of Austrian Filmproducers (AAFP)

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