“neues deutschland”: Grundrente behebt Altersarmut kaum

Berlin (ots) – “Die Grundrente behebt das Problem der Altersarmut nicht systematisch und flächendeckend”, sagte Dr. Johannes Geyer vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) gegenüber der Tageszeitung “neues Deutschland” (Donnerstagsausgabe). Die Grundrente führe einen Freibetrag ein – damit sei “die Grundsicherungsquote kein guter Indikator mehr für die Armutsvermeidung”, so der stellvertretende Abteilungsleiter in der Abteilung Staat des DIW. “Die Menschen sind dann grundsicherungsabhängig, aber haben mehr Einkommen in der Tasche.” Die Rente habe sich allgemein nicht so stark entwickelt wie der Grundsicherungsbedarf, besonders die Wohnkosten seien überdurchschnittlich stark gestiegen. Geyer stellt fest: “In Städten wie Berlin, Hamburg oder Bremen ist die Zahl der Personen, die Grundsicherung im Alter bekommen, bereits heute mehr als doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt.” Die mit Durchschnittseinkommen notwendigen Beitragsjahre, um eine Rente auf Grundsicherungsniveau zu erreichen, seien seit der Einführung der Grundsicherung um vier Jahre auf 27 Jahre angestiegen.

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