Stöger: Corona-Strategie in OÖ nicht nachvollziehbar

Kritik an zu geringer Testquote und willkürlicher Lockdown-Politik der Landesregierung

Wien (OTS/SK) – „Das Land Oberösterreich hat den Überblick über die Corona-Situation verloren“, kritisierte SPÖ-Abgeordneter Alois Stöger am Donnerstag die unkoordinierten Aktionen von Schwarz-Blau in Oberösterreich angesichts des neuerlichen Anstiegs der Infektionszahlen in den Bezirken Linz und Urfahr-Umgebung. Obwohl die Landesbehörden angeblich die für die Neuinfektionen verantwortlichen Cluster im Blick hätten, werden jetzt in fünf Bezirken sämtliche Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen geschlossen. „Laut Statistik gibt es in Urfahr-Umgebung 17 erkrankte Personen. Gleichzeitig werden rund 80 Bildungseinrichtungen für Kinder geschlossen. Das ist weder verhältnismäßig, noch nachvollziehbar“, so Stöger, der auch auf die neuerliche Belastung der Familien hinweist. „Diese willkürlichen Aktionen stellen die Eltern vor eine neue Belastungsprobe. Sie müssen schon wieder ihre beruflichen Verpflichtungen hintanstellen, weil das Land die Situation nicht in den Griff bekommt.“ ****

Mit insgesamt nur 45 Tests pro 100.000 EinwohnerInnen liegt Oberösterreich im Bundesländervergleich im Schlussfeld. „Die Landesbehörden müssen endlich ihre Aufgaben erfüllen. Das fängt bei einer umfassenden Teststrategie an“, fordert Stöger eine vorausschauende Politik der Landesregierung ein: „Es kann nicht sein, dass das Land seine Strategie auf so wenigen Testdaten aufbaut und dann plötzlich wieder zu flächendeckenden Schließungen greifen muss. Das schafft eine neue Verunsicherung in der Bevölkerung und schafft Probleme für alle, die jetzt die Kinderbetreuung in der Familie organisieren müssen.“

Der oberösterreichische Abgeordnete unterstützt die Forderung von SPÖ-Vorsitzender Pamela Rendi-Wagner nach einem „nationalen Corona-Bremssystem“. Die Bundesregierung ist gefordert, einen österreichweiten Krisenplan vorzulegen, vom Gesundheitsministerium erstellt und koordiniert. „Es braucht evidenzbasierte, zentrale Vorgaben als Grundlage für lokale Entscheidungen in den Bundesländern“, betont Stöger. (Schluss) sc/pp

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