Hiobsbotschaft – Wie Ärzte um die richtigen Worte ringen Erstausstrahlung am 20.07.2020 um 23.30 Uhr im Ersten

Köln (ots) – Es ist der Moment, vor dem sich viele Patienten und ihre Angehörigen fürchten: Ein Arzt überbringt eine Krebsdiagnose, die das Leben auf den Kopf stellt. Wie gut ein Mensch eine solche Nachricht verkraftet, hängt entscheidend von der Art und Weise ab, wie sie der Arzt überbringt. Fehlen ihm Empathie, Verständnis und die richtigen Worte, kann das zerstörerisch wirken. Bei manchen Patienten erlischt sogar die Bereitschaft, sich behandeln zu lassen.

Filmautorin Ilka aus der Mark hat vor der Corona-Pandemie über ein Jahr im deutschen Gesundheitssystem recherchiert, um herauszufinden, was bei einer der wichtigsten Begegnungen zwischen Patient und Arzt falsch läuft. Fakt ist: Im eng getakteten Krankenhausbetrieb bleibt zu wenig Raum für gute Arzt-Patienten-Gespräche. Verwaltungsarbeiten nehmen etwa die Hälfte ihrer Arbeitszeit ein. Hinzu kommt ein Vergütungssystem, das Diagnosen und Therapien wesentlich besser honoriert als die sogenannte “sprechende Medizin”. Viele Ärzte haben nie wirklich gelernt, wie man eine schlechte Nachricht überbringt.

Beispiele dafür, wie es besser geht, fand die Autorin in zwei Kliniken in Heidelberg und Düsseldorf. Trotz Personalmangel und Zeitnot trainieren dort Studierende und Ärzte gute Gespräche. Mit der Überzeugung, dass empathische Kommunikation ebenso wichtig ist wie medizinische Inhalte, vermitteln Ärzte selbst todkranken Patienten Mut und Kraft.

Bei Interesse können wir Ihnen ein Interview mit der Autorin Ilka aus der Mark vermitteln.
Zudem steht der Film bereits ab sofort im Vorführraum zur Ansicht bereit.

Redaktion: Christiane Mausbach

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