„ttt – titel thesen temperamente“ (rbb) am Sonntag, 23. August 2020, um 23:35 Uhr
München (ots) –
Die geplanten Themen:
Belarus vor dem Aufbruch – ein Stimmungsbericht
Belarus, das kleine Land zwischen dem Westen und Russland hat in den
26 Jahren von Präsident Lukaschenkos Diktatur schon einige „Wahle““
und Proteste dagegen erlebt. Seit dem 9. August 2020 ist alles
anders: Belarus steht am Scheideweg – „ttt“ hat mit Künstlern vor Ort
gesprochen, mit der Rocksängerin Rusja, mit dem Schriftsteller Wiktor
Martinowitsch und mit Pawel Latuschko, der bis vor kurzem
Generaldirektor des Nationaltheaters war, der aber – seit er sich
öffentlich gegen seinen Präsidenten gestellt hatte, gefeuert wurde.
Autor: Ulf Kalkreuth
Zwischen Verzweiflung und Wut: Beiruts Kunstszene nach der Explosion
Die Explosion am 4. August hat auch die Kunstszene in Beirut schwer
getroffen: Das prächtige Sursock Museum, 2015 nach aufwändiger
Renovierung wiedereröffnet, wurde stark beschädigt, Galerien und
Ateliers zerstört, Künstler ihrer Lebensgrundlage beraubt. Nach dem
Schock kommt nun die Wut: „Beirut stirbt“, sagt Schriftsteller Elias
Khoury, „aber die Explosion war kein Unfall, kein Zufall – am 4.
August explodierte die Wahrheit, die unsere korrupten Führer
vertuschen wollten.“ „ttt“ hat ihn und andere Künstler in Beirut
getroffen.
Autor: Tim Evers
Endstation Moria – wie Kunst hilft, zu überleben
Wie lässt es sich leben, an einem Ort, an dem es kein fließendes
Wasser gibt, an dem viele noch nicht einmal ein Dach über dem Kopf
haben, geschweige denn ein Bett, in dem sie schlafen können. Mehr als
15 000 Menschen leben so in Moria auf Lesbos. Wir treffen die
Engländer Philippa und Eric Kempson, die das Kunstprojekt Hope ins
Leben gerufen. Sie zeichnen, malen mit den Geflüchteten, wollen ihnen
durch Kunst ein Stück Leben zurückgeben. Eine von ihnen ist die Junge
Afghanin Attifa Akbari. „ttt“ hat sie begleitet.
Wiedereröffnung des Jüdischen Museums
In dieser Woche wird die neue Dauerausstellung im Jüdischen Museum in
Berlin eröffnet. Die multimedial angelegte Schau versammelt
zahlreiche Leihgaben des 1926 in Berlin geborenen und 1937
emigrierten Rudi Leavor. „ttt“ spricht mit ihm und der neuen
Direktorin des Hauses Hetty Berg über das neugestaltete Jüdische
Museum – und die Herausforderung, die diese Aufgabe mit sich bringt.
Autor: Andreas Lueg
Im Porträt – die Schriftstellerin Olga Grjasnowa
Gerade erscheint ein neuer Roman von Olga Grjasnowa. „Der verlorene
Sohn“ heißt er und in ihm erzählt Olga Grjasnowa von Jamalludin, dem
Sohn eines mächtigen Imams, der im Kaukasischen Krieg den Russen als
Geisel übergeben wird. Jamalludin wird an den Hof des Zaren gebracht,
wächst in St. Petersburg auf. Beeindruckend kenntnisreich, packend
und mit großer erzählerischer Wucht erzählt Olga Grjasnowa diese
wahre Geschichte aus dem Kaukasischen Krieg. „ttt“ hat die Autorin,
die in Baku geboren wurde und zu den erfolgreichsten Stimmen der
gegenwärtigen Literatur gehört, getroffen.
Autorin: Julia Riedhamme
Im Internet unter www.DasErste.de/ttt
Moderation: Max Moor
Redaktion: Christine Thalmann, Ulf Kalkreuth (rbb) Pressekontakt:
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