Schulentwicklungs-Offensive „Schule lernt Lernen“ geht mit Maßnahmenpaket für Innovationsprojekte an den Start

Förderung von Digitalisierung und Innovationsfähigkeit des Bildungssystems im Fokus

Wien (OTS) – Der Bildungsbetrieb in Österreich erlebte durch die Corona-Krise im vergangenen Schuljahr einen intensiven Reality-Check hinsichtlich Digitalisierung, selbständigem Lernen und Innovationskompetenz. Dabei zeigten sich neben Stärken auch deutliche Defizite. Dem aktuellen Handlungsbedarf in Hinblick auf den Schulstart im Herbst trägt die Innovationsstiftung für Bildung nun mit einer Ausweitung ihres Arbeitsprogramms Rechnung. Das Ergebnis ist das Schwerpunkt-Paket „Schule lernt Lernen“, das mehrere Maßnahmen und Innovationstools vereint.

„Mit dem Maßnahmenpaket arbeitet die Innovationsstiftung für Bildung an zentralen Stellhebeln für die innovationsorientierte Entwicklung unserer Schulen. Damit nutzen wir die Chance, die Innovationskompetenz an unseren Schulen gemeinsam mit den Lehrkräften zu stärken“, so Bildungsminister Heinz Faßmann.

Neben der Weiterführung der Plattform #weiterlernen läuft seit August die Ausschreibung „Schule lernt aus Krisenzeiten“, dotiert mit 400.000,- Euro für Projekte zur Stärkung der Schulentwicklung an rund 200 Schulen in ganz Österreich. Zusätzlich ist rund 1 Mio. Euro zur Förderung von „Innovationslaboren für Bildung“ vorgesehen, in denen innovative Lehr- und Lernmethoden für Gruppen erprobt, evaluiert und weiterentwickelt werden. Eine Qualitätssicherungs-Initiative für digitale Tools im Klassenzimmer ergänzt das umfangreiche Maßnahmenpaket.

Steigerung der Innovationsfähigkeit im Bildungsbetrieb durch fokussierte Schulentwicklung

„Die gute Nachricht ist: Die Bereitschaft zur Auseinandersetzung bzw. Verwendung von digitalen Lehr- und Lernmitteln erlebt bei Lehrenden, Lernenden, Eltern und allen Beteiligten im Bildungsbetrieb aktuell einen wahren Boom. Das sind ideale Voraussetzungen für die langfristige Weiterentwicklung und dauerhafte Verankerung von digitalen Angeboten im schulischen Alltag. Diesen Schwung nützt die Innovationsstiftung für Bildung und stellt als Kompetenzstelle mit innovativen Impulsen die Weichen für die Zukunft“, konstatiert Jakob Calice, Vorstand der Innovationsstiftung für Bildung.

Konkret bedeutet das: Die Innovationsstiftung für Bildung geht mit dem Schwerpunkt „Schule lernt Lernen“ ins neue Schuljahr und vereint damit mehrere Förderungen und Innovationstools zu einem Maßnahmenpaket, das in Schulen in ganz Österreich unmittelbar seine Wirkung entfaltet. Dabei steht die Schule als lernende Organisation im Mittelpunkt und die geplanten Maßnahmen stärken die Schulen auch langfristig in ihrer Entwicklung. „Zwar können Schulen in Österreich dank der Schulautonomie eigenständig Schwerpunkte und Schulprofile entwickeln und die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind insgesamt gut, um innovative Projekte und neue didaktische Ansätze im Schulalltag umzusetzen. Oft fehlt es jedoch an Innovationskompetenz und internen und externen Ressourcen für Entwicklungsprozesse. Deshalb setzt die Innovationsstiftung für Bildung mit „Schule lernt Lernen“ einen Schwerpunkt bei der Schulentwicklung und stellt finanzielle Mittel bereit“, erklärt Jakob Calice.

Die vier Säulen des Schwerpunkts „Schule lernt Lernen“ im Überblick:

• Zur Unterstützung bei den Herausforderungen des Distance Learning ging als Sofortmaßnahme gemeinsam mit dem Bildungsministerium und dem Sozialunternehmen talentify bereits im April die Plattform #weiterlernen online. Die Plattform #weiterlernen steht auch zum Schulstart im Herbst weiter zur Verfügung.

• Einen starken Impuls zur Stärkung der Schulentwicklung setzt die Innovationsstiftung mit der aktuellen Ausschreibung „Schule lernt aus Krisenzeiten“, die noch während der Sommerferien im August an den Start ging. Mit einer Dotierung von 400.000,- Euro ist die Finanzierung von Projekten zur Schulentwicklung an rund 200 Schulen in ganz Österreich garantiert. „Um aus der Krise zu lernen, wissen Schule oft selbst am besten, was sie brauchen. Die finanzielle Unterstützung für genau diese Maßnahmen stellen wir niederschwellig und schnell zur Verfügung“, ergänzt Jakob Calice.

• Damit Schule langfristig systemisch lernen kann, stellt die Innovationsstiftung für Bildung als wirkungsvollen Startschuss 1 Mio. Euro für „Innovationslabore für Bildung“ zur Verfügung. Im Fokus steht in diesen Experimentierräumen die zielgerichtete Erprobung und Weiterentwicklung innovativer Vermittlungsansätze sowie digitaler Werkzeuge für den schulischen Alltag.
Interessierte Betreiberorganisationen wie Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Technologietransfer-Einrichtungen, Innovationsmittler und weitere wissenschaftsorientierte Organisationen, Selbstverwaltungskörper und Non-Profit-Organisationen können sich bis 24. Februar 2021 zum Aufbau eines Innovationslabor für Bildung über die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) bewerben.

• Mit dem verstärkten Einsatz digitaler Tools und Lernmittel in den Klassenzimmern ergibt sich Handlungsbedarf in punkto Bündelung und Qualitätskontrolle der Lehr- und Lernmittel und ihrer Inhalte. Die Innovationsstiftung für Bildung stellt sich dieser Herausforderung mit einer Qualitätssicherungs-Initiative. Der geplante Qualitätssicherungsprozess wird nach dem Bottom-up-Prinzip mit Einbindung von Lehrpersonen umgesetzt und mündet in eine Plattform für Dissemination in enger Zusammenarbeit der Innovationsstiftung mit dem Bildungsministerium sowie des OeAD.

Zusätzlich bleibt die Innovationsstiftung für Bildung ihrem Auftrag entsprechend möglichst nah an der Community, um Räume für den Austausch untereinander zu öffnen. Daher lädt die Innovationsstiftung am 15.Oktober 2020 zum Online-Kongress unter dem Titel „Lernen in und aus der Krise“ ein, damit sich Stakeholder gruppenübergreifend über die aus der Corona-Krise gewonnen Erkenntnisse austauschen und die Maßnahmen und Bildungsinnovationen von morgen entstehen.

„Bildung ist die Basis für die Gestaltung der Zukunft unserer Gesellschaft. Im Mittelpunkt unseres Schwerpunkts „Schule lernt Lernen“ steht vor allem die effiziente, unkomplizierte und rasche Förderung von Projekten zur Schulentwicklung. Das sehen wir als aktuelles „Gebot der Stunde“, um sowohl das Potenzial der Digitalisierung als auch die Innovationsfähigkeit an den österreichischen Schulen schnell und nachhaltig zu stärken. Dies entspricht auch unserem Anspruch und Auftrag als Innovationsstiftung“, so Jakob Calice zusammenfassend.

[Informationen zum aktuellen Schwerpunkt „Schule lernt Lernen“ der Innovationsstiftung für Bildung]
(https://www.ots.at/redirect/innovationsstiftung-bildung)

[Bewerbung für ein „Innovationslabor für Bildung“]
(https://www.ots.at/redirect/innovationsstiftung1) (bis 24.2.2021)

[Informationen zum Online-Kongress „Lernen in und aus der Krise“ am 15. OKtober 2020]
(https://www.ots.at/redirect/innovationsstiftung2)

Über die Innovationstiftung für Bildung

Die Innovationsstiftung für Bildung wurde mit 1. Jänner 2017 durch ein Bundesgesetz, das Innovationsstiftungsgesetz, gegründet. Sie hat den Auftrag, einen Beitrag zur Anhebung des Bildungsniveaus und der Innovationskompetenz aller Altersgruppen in Österreich durch Entwicklung und Förderung von innovativen Projekten in der österreichischen Bildungslandschaft zu leisten.

Die Innovationsstiftung für Bildung fungiert dabei als Intermediär, Ermöglicher und Kompetenzstelle durch gezielte Vernetzung mit allen relevanten österreichischen Bildungsinstitutionen. Den Innovationsaspekt im Bildungsbetrieb setzt die Stiftung mit dem Ansatz der Einbindung möglichst breiter Gruppen um: „Wir leben das Bottom-up-Prinzip und hören unsere Community“ – ein Ansatz, der den internationalen Standards in der Bildungsinnovation entspricht. Weitere Informationen:
[www.innovationsstiftung-bildung.at]
(http://www.innovationsstiftung-bildung.at)

Dr. Teresa Torzicky
1010 Wien, Ebendorferstraße 7
Tel: +43 1 53408-123
Mobil: +43 676 843 767 44
E-Mail: teresa.torzicky@oead.at

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