Letzte Chance / Kommentar von Ralf Heidenreich zu Galeria Karstadt Kaufhof

Mainz (ots) – Die Gläubiger haben dem Insolvenzplan für Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) zugestimmt. Erwartungsgemäß, denn ohne einen solchen Plan wäre das einstige Warenhaus-Aushängeschild zerschlagen worden. Und dann hätten die Gläubiger womöglich überhaupt kein Geld gesehen. Es sei der Startschuss für einen Neuanfang, für eine sichere Zukunft, sagt GKK-Chef Miguel Müllenbach. Ob das tatsächlich der Fall ist, wird die Zukunft zeigen. Die rund 5000 Mitarbeiter, die gehen müssen, weil ihr Standort schließt, tröstet das freilich nicht. Sie waren immer wieder zu Zugeständnissen bereit, doch geholfen hat es ihnen nicht. Weil Karstadt und Kaufhof schon vor der Corona-Krise zu tief abgerutscht waren. Weil das Management manches verschlief und nicht richtig anpackte. Natürlich hat sich der Online-Handel mit Amazon an der Spitze zum ärgsten Konkurrenten entwickelt. Aber mit einem schlüssigen und frühzeitigen Konzept, wie sich Online- und stationäres Geschäft gut ergänzen können, wären die einstigen Kaufhausikonen womöglich nicht so tief abgestürzt. Der nun abgesegnete Insolvenzplan ist eine Chance für das verbliebene Unternehmen, wenn wohl auch die letzte.

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