FPÖ-Teufel: Eiertanz um Zucker beenden – Agranafabrik offen halten

Politik muss selbstgemachtes Chaos um Zuckerfabrik positiv beenden

St. Pölten (OTS) – „Der Eiertanz der ÖVP um die angedrohte Schließung der Agrana-Zuckerfabrik in Leopoldsdorf ist eine Verhöhnung der betroffenen Mitarbeiter und Rübenbauern“, sagte der freiheitliche Landwirtschaftssprecher LAbg. Ing. Mag. Reinhard Teufel, aus Niederösterreich. „Wie brauchen weder runde Tische, noch Rübengipfel, sondern Arbeitsplätze und heimischen Zucker“, so Teufel.

Nachdem Überregulierungen, Anbauvorschriften, Preisvorgaben und Umweltrichtlinien zu Chaos, Betriebsaufgaben und Massenkündigungen geführt hätten, erkenne nun auch die ÖVP, dass hier einiges schief gelaufen sei, kritisierte Teufel, der die Schuld bei der EU, der Landwirtschaftsministerin und dem ÖVP-Bauernbund sieht. So habe etwa die zuständigen Ministerin Köstinger mitgestimmt, als man in Brüssel das europaweite Verbot von Pflanzenschutzmitteln beschlossen hat. „Die einzigen, die sich darüber gefreut haben waren der Rübenrüsselkäfer und ein paar uninformierte Umweltschützer“, so Teufel.

Die angeblich so bösen Neonicotinoide, die zur Bekämpfung des Rübenschädlings eingesetzt werden, würden nämlich mit der Pflanze selbst nicht in Berührung kommen, sondern ausschließlich mit dem Saatgut. Auch brauche die Rübe keine Bienen zur Bestäubung, das erledige der Wind. Es sei daher auszuschließen, dass Bienen verleitet würden ihre Nase zu tief ins Neonicotinoid zu stecken, betonte Teufel, der den sogenannten Umweltschützern empfahl, sich diesbezüglich einmal schlau zu machen. „Erst wenn mir ein Grüner eine Biene auf einer Rübenblüte zeigt, dann bin auch ich gegen den Einsatz von Neonicotinoiden beim Rübenbau“, so Teufel.

Man dürfe sich nicht wundern, dass Österreichs Rübenbauern ihre Anbauflächen verkleinern, wenn ihnen vom Gesetzgeber die Möglichkeit genommen werde, den massiven Schädlingsbefall durch den Rübenrüssler wirksam zu bekämpfen. „Ein klassisches Beispiel dafür, dass ‚gut gemeint’ das Gegenteil von ‚gut‘ ist“, sagte Teufel, der den Rückgang der Zuckerrüben-Anbaufläche von rund 50.000 Hektar 2012 auf 26.000 Hektar im Jahr 2020 hauptsächlich darauf zurückführt. Zudem seien auch noch die Preise für Rüben kontinuierlich gesunken.

Jetzt wo Feuer am Dach sei, Aktivitäten vorzutäuschen, sei insofern beschämend, da das Köstinger-Ministerium maßgeblich für die missliche Lage der Rübenbauern verantwortlich zeichne, empört sich Teufel, der hofft, dass zumindest für den Kaffee beim „runden Tisch“ ausreichend Zucker vorhanden ist. „Die Zukunft der Bauern und Agranamitarbeiter ist jedenfalls alles andere als süß“, so Teufel.

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