Mama geht’s nicht gut: Tipps, um mit Kindern über psychische Krankheiten zu reden

Am 10. Oktober ist Tag der psychischen Gesundheit. Seelische Erkrankungen sind immer noch ein Tabuthema. Ein offener Umgang in der Familie ist aber wichtig. Die SOS-Familientipps helfen.

Wien (OTS) – Leise spielen weil Mama schlecht drauf ist oder auf die kleine Schwester aufpassen weil Papa gerade nicht die Nerven dafür hat – wenn Eltern unter psychischen Problemen leiden, spürt das die ganze Familie. Darüber zu reden ist oft tabu. „Viele Eltern, die psychisch erkranken, kämpfen zusätzlich zur seelischen Belastung mit Scham, Angst und Schuldgefühlen. Es fällt ihnen schwer, das Thema zu besprechen. Aber auch ohne klare Worte spüren Kinder, dass etwas nicht stimmt“, so Magdalena Wolf, Pädagogische Leiterin im SOS-Kinderdorf Wien. Wie kann man Kindern etwas erklären, das man selbst oft nicht ganz versteht? Die Expertin hat Tipps:

Gemeinsam durch die Krise
Eltern möchten ihre Kinder vor Kummer und Schmerz schützen und sie nicht belasten. Mit Schweigen und ausweichenden Antworten bewirkt man aber das Gegenteil: die Kinder werden verunsichert und machen sich Sorgen. Darum: Nur Mut! Trauen Sie Ihrem Kind den Umgang mit der Situation zu. Psychische Probleme wirken sich auf die ganze Familie aus und sollten darum auch gemeinsam gemeistert werden.

Die richtigen Worte finden
Über seelische Krankheiten zu sprechen ist ungewohnt. Überlegen Sie sich darum, welche Atmosphäre sich eignet, und bereiten Sie sich gut auf das erste Gespräch vor. Bücher können Sie dabei unterstützen, passende Worte zu finden.

Buchtipps, die kindgerecht auf seelische Krankheiten eingehen und weitere praktische Tipps zu einem ehrlichen Umgang mit dem Thema finden Sie in den [SOS-Familientipps]
(https://www.sos-kinderdorf.at/aktuelles/themen/familientipps/uber-ps
ychische-krankheiten-sprechen).

Rat auf Draht klärt auf – auch über YouTube
Auch bei Österreichs wichtigster Helpline Rat auf Draht tun sich junge Anruferinnen und Anrufer schwer, über psychische Erkrankungen zu sprechen. Wenn Kinder und Jugendliche mit ihren Fragen allein gelassen werden, sind die Folgen Falschinformation und Überforderung. Rat auf Draht setzt daher schon lange auf neue Beratungsformen und holt die Kinder und Jugendlichen dort ab, wo sie sich aufhalten: im Internet.

Mit einer neuen Video-Serie auf YouTube werden oft schambehaftete Themen wie Sexualität, Körperempfinden oder eben psychische Erkrankungen aufgegriffen und damit ein Kanal für bessere Information und Aufklärung geschaffen.
[Zum aktuellen Video] (https://youtu.be/diZP4sjnrUg) zum Thema psychische Erkrankungen.

SOS Kinderdorf
Anna Radl
+43 676 88144124
anna.radl@sos-kinderdorf.at

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