
Energiepreise im August 2020 mit wenig Veränderungen
Heizöl und Treibstoffe weiterhin unter den Vorjahrespreisen // Auch Rohölpreis auf niedrigem Niveau
Wien (OTS) – Im August lagen die Energiepreise für heimische Haushalte im Vergleich zum Vormonat Juli im Schnitt um 0,1 % höher. Der Verbraucherpreisindex (VPI) fiel im Vergleichszeitraum hingegen um 0,2 %. Im Jahresvergleich zeigte sich, dass sich die Energiepreise noch immer auf einem niedrigen Niveau befinden. Der Energiepreisindex (EPI) lag im August 2020 um 6,7 % niedriger als im Jahr zuvor. Der Abstand zum Vorjahr wird jedoch kontinuierlich geringer. Im Mai lag der EPI noch um fast 10 % unter dem Vorjahreswert. Der VPI ist im Jahresvergleich um 1,4 % gestiegen.
Heizölpreis deutlich niedriger als vor einem Jahr
Die Preise für Heizöl gaben im August 2020 um 2,4 % nach. Die Treibstoffpreise verzeichneten hingegen einen leichten Preisanstieg. Superbenzin wies ein Plus von 0,7 % auf, der Dieselpreis legte um 0,2 % zu. Im Vergleich zum Vorjahr befinden sich die Preise der Erdölprodukte weiterhin auf niedrigem Niveau. Heizöl war im Jahresvergleich um 26,4 % billiger, die Preise für Dieselkraftstoff lagen um 13,3 % und jene für Superbenzin um 15,1 % unter dem Vorjahreswert. Dies spiegelt auch die Entwicklung auf den Erdölmärkten wieder: Obwohl der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent im August auf knapp 45 Dollar gestiegen ist, war er damit noch immer um etwa ein Viertel niedriger als im August 2019, als er im Schnitt bei rund 59 Dollar lag.
Paradigmenwechsel am Ölmarkt
Mittlerweile gehen selbst führende Erdölkonzerne nicht mehr davon aus, dass sich die Preise wesentlich und dauerhaft erholen werden. So vertritt etwa BP in dem im September veröffentlichten „[Energy Outlook 2020]
(https://www.bp.com/en/global/corporate/energy-economics/energy-outlo
ok.html)“ die Ansicht, dass das Nachfragemaximum nach Rohöl mit ca. 100 Millionen Barrel pro Tag bereits im vergangenen Jahr 2019 erreicht wurde. Aktuell liegt der Wert bei etwa 90 Millionen Barrel pro Tag. BP zufolge werde die Ölnachfrage nie mehr das „Vor-Covid-19“-Niveau erreichen. Selbst unter der Annahme, dass keine weiteren Maßnahmen zum Klimaschutz getroffen werden, würde das sogenannte „Peak Oil“ im Jahr 2025 erreicht werden. Jedenfalls erwartet BP massive Veränderungen im Zuge des Abschlusses der Ära von Öl, Kohle und Erdgas (Dekarbonisierung). („The global energy system is likely to undergo a fundamental restructuring in order to decarbonize, which will create challenges and opportunities for the industry.“).
Mit solchen Einschätzungen steht BP nicht allein da. Auch Royal Dutch Shell setzt mit dem „Project Reshape“ auf Sparmaßnahmen und Umstrukturierungen, um sich neu zu orientieren und in Zukunft im globalen Wettbewerb um Marktanteile bei erneuerbaren Energien mithalten zu können. Peter Traupmann, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur, analysiert in diesem Zusammenhang:
„Schon 2017 hat Oxford-Professor Dieter Helm in seinem Buch ‚Burn Out‘ argumentiert, dass die Erdölpreise niedrig bleiben und damit fossile Geschäftsmodelle zerstört werden. Heute können wir bei einigen Ölkonzernen einen Paradigmenwechsel beobachten. Sie stellen die entsprechenden Weichen und treffen Investment-Entscheidungen, um in Zukunft wesentliche Player am Markt für erneuerbare Energie zu sein.“
Hier finden Sie die[ ] (http://)[Tabelle]
(https://www.energyagency.at/fileadmin/dam/image/Presseaussendungen/E
PI/2020/08_EPI_Aug20_Tab.JPG) mit den aktuellen Entwicklungen der Energieträger.
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