„Thema“ über die große Hoffnung auf den Impfstoff und Trauerbewältigung – 20 Jahre Brandkatastrophe Kaprun

Am 16. November um 21.10 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Christoph Feurstein präsentiert in „Thema“ am Montag, dem 16. November 2020, um 21.10 Uhr in ORF 2 folgende Beiträge:

Die große Hoffnung auf den Impfstoff

Eine Presseaussendung der Firma Biontech vor wenigen Tagen sorgt für Euphorie an den Börsen und für Hoffnung bei den Menschen: Der neuartige Impfstoff des Mainzer Biotechnologie-Unternehmens sei zu 90 Prozent gegen eine Infektion mit Covid-19 wirksam und könnte noch heuer zugelassen werden. Weltweit ist der Druck auf die Forschung enorm. Werden alle Sicherheitsregeln für die Impfstoff-Zulassung eingehalten? In Europa auf jeden Fall, sagt die Vakzinologin Ursula Wiedermann-Schmidt. Sie leitet selbst eine klinische Studie für einen in Österreich entwickelten Impfstoff. 260 Freiwillige in Frankreich, Belgien und Österreich sind damit bereits geimpft worden. Eine der Teilnehmerinnen ist Alessandra Delato. Die Studentin will einen Beitrag leisten, um die Pandemie rasch zu beenden. „Mein Vater, der Arzt ist, hatte Tränen in den Augen, als ich’s ihm erzählt habe – er sagte, ich bin so stolz auf Dich“. Der österreichische Impfstoff der Firma Thermis wird nicht unter den ersten sein. „Aber wir werden sowieso mehr als einen brauchen“, sagt Geschäftsführer Erich Tauber, „bei dem Ziel, vier Milliarden Impfdosen bis Jänner 2021 zu haben, ist klar, dass das nicht einer alleine schaffen kann“. Sabina Riedl hat recherchiert.

Trauerbewältigung – 20 Jahre Brandkatastrophe Kaprun

Es sollte ein schöner Skitag werden. Er endet wenige Minuten nach 9.00 Uhr in einer Katastrophe: Am 11. November 2000 kommen 155 Menschen durch einen Brand im Tunnel der Gletscherbahn aufs Kitzsteinhorn ums Leben. Ein Heizlüfter hat das Feuer und damit die größte Katstrophe der Zweiten Republik ausgelöst. 16 Beschuldigte werden in einem umstrittenen Prozess, der um die Welt geht, freigesprochen. Zurück bleiben der Schmerz der Angehörigen und viele Fragen, wie es zu diesem verheerenden Unglück kommen konnte. „Das Urteil des Richters war: Hier hat der liebe Gott einmal kurz das Licht ausgemacht“, erzählt Johannes Stieldorf, immer noch fassungslos darüber, dass die Schuldfrage nie geklärt wurde. Der Wiener hat seinen 18-jährigen Sohn Matthäus bei dem Unglück verloren. „Es ist wie bei einer Amputation, man lernt damit zu leben, aber der Phantomschmerz bleibt.“ Christoph Feurstein und Katharina Krutisch waren zum 20. Gedenktag in Kaprun und berichten, wie der Ort und die Gletscherbahnen heute mit dem Unglück umgehen. Sie haben mit Menschen gesprochen, deren Leben dieser 11. November 2000 verändert hat: mit Angehörigen der Opfer und mit jenen, die bei der Aufarbeitung der Katastrophe geholfen haben – Gendarmerie, Krisenintervention und Gerichtsmedizin.

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