Berlakovich: Volksgruppenförderung wird verdoppelt

Gemeinsam an der Sicherung von Kultur und Sprache der Österreichischen Volksgruppen arbeiten

Wien (OTS/ÖVP-PK) – Gemeinsamkeit ist in der Coronakrise wichtiger denn je, auch im Volksgruppenbereich braucht man Zusammenhalt. Die sechs anerkannten Volksgruppen in Österreich, die burgenländischen Kroaten, die Kärntner Slowenen, die Ungarn, die Tschechen und Slowaken sowie die Roma leben seit Jahrhunderten auf österreichischem Territorium und sind daher auch Teil unserer Identität. Dieser Gemeinsamkeit trägt jetzt auch das Volksgruppenbudget Rechnung, sagte ÖVP-Volksgruppensprecher Abg. DI Nikolaus Berlakovich anlässlich der Budgetdebatte im Plenum des Nationalrats.

Die Volksgruppenförderung wird erstmals seit 1995 um vier auf acht Millionen Euro aufgestockt. Enthalten sind etwa wichtige Bildungsprojekte, Investitionen in den Nachwuchs und die nachhaltige Absicherung und Förderung der Volksgruppenmedien sowie ihrer digitalen Angebote. Die Verdoppelung der bisherigen Förderung sei eine Wertschätzung und ein starkes Signal dieser Bundesregierung, dankte Berlakovich vor allem Bundesministerin Susanne Raab. Bei den Verhandlungen zum Regierungsprogramm habe man mit den Grünen ein gutes Programm für die österreichischen Volksgruppen ausgehandelt, damit sich diese in Österreich entfalten und uns mit ihrer Kultur bereichern können: In diesem sei ein klares Bekenntnis zu den Volksgruppen verankert und mit zahlreichen Maßnahmen versehen. Denn die Volksgruppen in Österreich seien laut Berlakovich in ihrem Bestand zunehmend gefährdet, vor allem was deren Sprache und Kultur betrifft.

Als positives Beispiel für Gemeinsamkeit in Europa hob Berlakovich eine vom burgenländisch-kroatischen Akademikerklub organisierte Veranstaltung anlässlich des 20- Jahre-Jubiläums der Aufstellung der zweisprachigen Ortstafeln im Burgenland hervor. Im Jahr 2000 wurden – noch unter Bundeskanzler Wolfgang Schüssel – in 47 burgenländisch-kroatischen Gemeinden und in vier burgenländisch-ungarischen Gemeinden zweisprachige Ortstafeln aufgestellt. Das war 45 Jahre nachdem sie im österreichischen Staatsvertrag den Volksgruppen zugesichert worden waren. Auch wenn es bis dahin ein langer Prozess gewesen sei, so sei damit doch Wesentliches gelungen. Die Veranstaltung in Berlakovich‘ Heimatgemeinde Großwarasdorf sei ein Fest der Gemeinsamkeit und Freude gewesen. Menschen verschiedener Sprachen hätten dort gefeiert.

„Wir können im Burgenland und in ganz Österreich, stolz sein, dass die Bevölkerung hier auf Gemeinsamkeit setzt und Menschen unterschiedlicher Kultur und Sprache seit Jahrhunderten gemeinsam friedlich leben können“, unterstreicht der Mandatar abschließend.

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