FPÖ – Hofer: Pflegebedürftige Menschen schützen statt Ressourcen für fragwürdige Massentests ver(sch)wenden

Wien (OTS) – Die überfallsartig vom Bundeskanzler in einem Fernseh-Interview verordneten Corona-Massentests sind abgeschlossen und zeigen das, was zu erwarten war. „Die Menschen in unserem Land haben das Vertrauen in diese Bundesregierung beim Kampf gegen das Coronavirus verloren und sind deshalb im großen Ausmaß zuhause geblieben“, zieht FPÖ-Bundesparteiobmann NAbg. Norbert Hofer Bilanz. Die von der Bundesregierung angestrebte Teilnahmequote von 50 bis 60 Prozent sei bei weitem nicht erreicht worden. Und Hofer warnt davor, für die zweite Runde der Tests im neuen Jahr nun mit Gutscheinen oder Bargeld zu locken: „Wer wird diese Prämie bezahlen? Unterm Strich sind es jene, die zum Test gehen, weil die Belohnung aus dem Budget finanziert wird. Damit zahlen es am Ende die Steuerzahler selber. Unser Staat braucht die finanziellen Mittel derzeit in anderen Bereichen als für die Bewerbung von Massentestungen, die keinerlei Fortschritt in der Bekämpfung des Coronavirus bringen.“

Bis heute gebe es keinerlei Konzepte für den Schutz jener Personengruppe, die das Coronavirus besonders hart treffe: alte, pflegebedürftige Menschen in Altenwohn- und Pflegeheimen sowie jene Personen, die zuhause von 24-Stunden-Betreuerinnen gepflegt oder von der mobilen Hauskrankenpflege besucht werden. In den Heimen haben es die Regierung bis heute nicht geschafft, die Covid-Verordnung so zu gestalten, dass Mitarbeiter und Bewohner geschützt würden. Hofer:
„Rund 40 Prozent aller Corona-Todesfälle haben ihren Ursprung in Altenwohn- und Pflegeheimen. Und trotzdem ist es nach wie vor möglich, diese Einrichtungen mit einem normalen Mund-Nasen-Schutz zu betreten und Angehörige zu besuchen. Das ist grob fahrlässig und durch nichts zu entschuldigen, zumal wir den Gesundheitsminister mehrfach auf diesen Fehler aufmerksam gemacht haben. Wie viele Menschen müssen in Altenwohn- und Pflegeheimen noch sterben, bis Herr Anschober reagiert?“

In diesem Bereich gebe es nur eine wirksame Kombination, um für den notwendigen Schutz zu sorgen, ist Norbert Hofer überzeugt. „Mitarbeiter und Bewohner müssen mehrmals pro Woche getestet werden. Besucher müssen vor dem Betreten des Heimes auf Corona getestet werden. Ressourcen dafür sind vorhanden. Sie werden derzeit nur leider bei sinnlosen Massentests gebunden. Zusätzlich sollte Tragepflicht einer FFP2-Maske bestehen. Diesmal müssen es aber Masken sein, die qualitativ auch passen“, erinnert Hofer an die 10 Millionen China-Ramsch-Masken, die vom Gesundheitsminister an die Altenwohn-und Pflegeheime verteilt wurden. Wenn das System mit Tests und guten Masken – in Heimen sowie der 24-Stunden-Betreuung und Hauskrankenpflege – installiert werde, dann könne man endlich auch die Regel von nur einem Besucher pro Woche wieder aufheben. Norbert Hofer: „Die Menschen in den Heimen vereinsamen seit Monaten, was auch zu psychischen Problemen führt. Das muss ein Ende haben, denn das sind wir der älteren Generation, die unser Land aufgebaut hat, einfach schuldig.“

Abschließend empfiehlt der FPÖ-Obmann der Regierung, endlich einen Blick in die Zukunft zu richten: „Schwarz-Grün hat den Sommer verschlafen und stolpert in der Krise nun von einem Tag zum nächsten. Es wäre schon längst an der Zeit gewesen, der Verteidigungsministerin einen Auftrag zum Wiederaufbau der Heeresspitäler zu geben. Diese sind auch für die Zukunft wichtig zur Abdeckung von Phasen mit hohen Belegungszahlen in den Krankenhäusern.“

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