
Grüne Wien/Spielfrau, Huemer: Im Corona-Jahr brauchen Frauen mehr, nicht weniger Unterstützung
Grüne fordern Erhöhung der Basisförderung für Frauen- und Mädchenvereine in Wien
Wien (OTS) – Von der Covid-19 Krise sind vor allem Frauen betroffen:
Sie schultern Mehrfachbelastungen durch Homeoffice und Homeschooling, sind von Überarbeitung im Sozial- und Gesundheitsbereich betroffen sowie von Arbeitslosigkeit und einem Anstieg an häuslicher Gewalt. Statt dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, macht es die neue Stadtregierung den Frauen noch schwerer: Unter rot-grün wurde mit Beginn 2020 noch eine Erhöhung des Frauenbudgets um 500.000 Euro erreicht. „Die neue Regierung aus SPÖ und Neos macht diese Erhöhung als einen ihrer ersten Schritte sofort rückgängig. Fast eine halbe Million Euro wurden aus dem Frauenbudget gestrichen, bei den Förderungen an Frauenvereine wurden die Mittel sogar um 610.000 Euro gekürzt. In dieser für Frauen sehr angespannten Situation wäre eine Erhöhung dringend notwendig, da die Frauen- und Mädcheneinrichtungen gerade jetzt viel mehr Beratungs- und Betreuungsaufwand haben“, so Gemeinderätin Viktoria Spielmann von den Grünen Wien anlässlich des Frauen-Schwerpunkts im heutigen Gemeinderat.
„Einmal mehr zeigt sich, dass die Grünen in der Stadtregierung fehlen, denn mit uns Grünen hätte es mit Sicherheit keine Kürzung dieser budgetären Mittel gegeben. Es sagt sehr viel über die Priorität dieser Regierung aus, wenn diese Rücknahme der Erhöhung ihr erster Schritt ins Sachen Frauenpolitik ist. Das ist eine Enttäuschung und ein Rückschritt“, so Gemeinderätin Barbara Huemer.
Auch der Frauenanteil in der Wiener Stadtregierung war schon lange nicht mehr so niedrig: Der Frauenanteil der jetzigen Regierung (Stadträt*innen und Bürgermeister) ist mit 3 Frauen und 5 Männern der niedrigste Anteil seit über 20 Jahren und beträgt gerade Mal knapp 38 Prozent. Den höchsten Frauenanteil in der Wiener Stadtregierung gab es übrigens bisher 2015 mit der rot-grünen Regierung: Hier lag der Frauenanteil bei 63 Prozent. Sogar in der Bundesregierung gibt es derzeit einen Frauenanteil von 53 Prozent.
Im Unterschied zu Wien gab es im Bund innerhalb von 10 Monaten eine zweifache Erhöhung des Frauenbudgets, das über die Jahre hinweg stagnierte bzw. unter türkis-blau sogar gekürzt wurde. Insgesamt konnte das Budget innerhalb von 10 Monaten um 43 Prozent erhöht werden, von 10,4 Mio. auf rund 14,7 Mio. Euro.
Mehr Geld für Frauen- und Mädchenvereine
Spielmann und Huemer fordern im heutigen Gemeinderat eine Erhöhung der Basisförderung für Frauen- und Mädchenvereine. Diese Vereine bieten gratis oder kostengünstig Beratungs-, Informations-, Unterstützungs-, Aufklärungs- und Sensibilisierungs,-Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit an. „Viele Vereine bieten gratis rechtliche aber auch psychologische Beratung an. Das sind wichtige Ressourcen, die sich viele Frauen am freien Markt oft nicht leisten könnten. Die Frauen- und Mädchenvereine in Wien sind daher eine unverzichtbare Stütze der Wiener Gleichstellungs- und Frauenförderpolitik“, so Huemer und Spielmann. Auch wenn einige Vereine heute im Gemeinderat mit höheren Förderungen dotiert wurden, braucht es generell eine Erhöhung für alle Vereine in diesem Bereich. Beide Gemeinderät*innen fordern eine substantielle Erhöhung um mindestens 20 Prozent.
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