FPÖ – Hofer: Armutsgefahr in Österreich durch Corona-Maßnahmen dramatisch angestiegen

Überparteiliche Enquete soll sich mit diesem Thema beschäftigen

Wien (OTS) – Durch die Coronakrise droht in Österreich eine neue Forme der Armut, warnt FPÖ-Bundesparteiobmann NAbg. Norbert Hofer:
„Rund eine Million Menschen sind in Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit. Es ist nicht sicher, ob die Firmen mit Kurzarbeit auch nach der Coronakrise wieder auf die Beine kommen, um weiter wirtschaften zu können und den Angestellten auch weiterhin einen Job bieten zu können.“ Besonders stark betroffen seien Arbeitnehmer und Kleinst-Selbständige, die im Unterschied zu vielen Unternehmern, die zumindest teilweise auf Zahlungen aus diversen Hilfsfonds hoffen könnten, überwiegend leer ausgehen – und das könne dramatischen Folgen für das friedliche Zusammenleben in Österreich haben, warnt Hofer, der deshalb die Durchführung einer überparteilichen Enquet im Parlament zum Thema „Neue Armut in Österreich“ anregt.

Schon im Jahr 2019 seien besorgniserregende Daten erhoben worden. Demnach sind mittlerweile 17 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher armutsgefährdet. Darunter befinden sich auch über 303.000 Kinder. Auch wenn noch keine aktuelleren Daten vorlägen, könne mit Sicherheit davon ausgegangen werden, dass 2020 diese Zahlen noch weiter nach oben getrieben habe. Hofer: „Vor allem Eltern sowie Alleinerzieherinnen und Alleinerzieher haben es durch die Lockdowns besonders schwer. Diese führen auch dazu, dass die Haushalte weniger Geld zur Verfügung haben. Hier muss der Staat entgegenwirken.“ Konkret fordert Norbert Hofer die Ausbezahlung einer 13. Familienbeihilfe, Alleinerzieher sollen auch eine 14. Zahlung bekommen.

Sobald es die Corona-Bestimmungen zulassen, soll sich das Parlament im Rahmen einer überparteilichen Enquete mit Experten mit dem Thema „Neue Armut“ beschäftigen. „Es ist an der Zeit, dass sich die Politik endlich mit der Zukunft beschäftigt. Die Folgen der Corona-Maßnahmen führen zu soziale Spannungen, die es zu verhindern gilt. Viele Menschen haben keine Perspektive mehr, sehen sich mit Armut und Verzweiflung konfrontiert. Diese Mischung hatten wir schon oft in der Geschichte – und zu oft hat diese Mischung in eine fatale Entwicklung geführt“, warnt Norbert Hofer. Daher müsse alles unternommen werden, um das soziale Gleichgewicht im Land zu halten.

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