Buchmüller: „Wir brauchen dringend Öffnungsschritte“

Betriebe appellieren an die Politik: „Es ist genug! Lasst uns endlich wieder arbeiten!“ WKS-Präsident Peter Buchmüller warnt: „Ohne Öffnung wird wirtschaftlicher Schaden noch größer.“

Salzburg (OTS) – „Die Verunsicherung muss ein Ende haben. Schon diskutieren Virologen über eine erneute Verlängerung des Lockdowns. Das wird von den betroffenen Branchen und Betrieben strikt abgelehnt:
Am 8. Februar muss es endlich wieder zu ersten Öffnungsschritten kommen!“, verlangt der Salzburger Wirtschaftskammerpräsident. Bei allem Verständnis für die virologische Lage – eine weitere Verlängerung des Lockdowns würde jedoch unweigerlich betriebliche Existenzen vernichten. „Mit jeder Woche Lockdown mehr rückt auch ein Aufschwung in weite Ferne und steigt die Arbeitslosigkeit. Die Schäden, die dann verursacht werden, sind irreparabel – und auch durch kein wie immer geartetes Hilfsprogram zu retten“, betont Buchmüller. „Auch Hotels und Gastronomiebetriebe, für die es noch kein konkretes Öffnungsdatum gibt, müssen ebenfalls ehestmöglich wieder aufsperren dürfen“, fordert der WKS-Präsident.

Nach Angaben von Experten verursacht der Lockdown für die stationären Händler in Salzburg einen Umsatzentgang von rund 80 Mill. € pro Woche. Jede weitere Lockdown-Woche kostet die Wirtschaft direkt über 1 Mrd. €, mit indirekten Effekten sind es über 1,7 Mrd. €. Buchmüller fordert daher, die derzeit geschlossenen Branchen – wie von der Bundesregierung in Aussicht gestellt – am 8. Februar unter den notwendigen Sicherheitsauflagen wieder zu öffnen. Die wöchentlichen Corona-Tests für Mitarbeiter bzw. das verpflichtende Tragen von FFP2-Masken für die Kunden schafft ein hohes Maß an Sicherheit – schon bisher sind von der Wirtschaft keine Corona-Cluster ausgegangen. „Unsere Betriebe achten auf die Gesundheit ihrer Mitarbeiter und Kunden aus eigenem Interesse!“

Händler und Dienstleister sehnen Öffnung herbei

Auf eine baldige Öffnung des Handels hofft Brigitte Dworschak-Egger, die in der Linzer Gasse in der Stadt Salzburg das Damenmodegeschäft „Dworschaks“ betreibt. „Ich sehne diesen Tag herbei – nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen, sondern auch wegen der fehlenden sozialen Kontakte. Es tut einfach gut, wenn man den Kunden eine Freude bereiten kann.“ Dworschak-Egger stellt im Stadtgebiet zu und bietet auch „Click and Collect“ an: „Ich unternehme alles, was möglich ist, damit mein Betrieb überlebt. Man kann nicht einfach nur dasitzen und nichts tun“, meint die Unternehmerin. „Reich wird man mit Click & Collect aber nicht“, so Dworschak-Egger, die eine Öffnung am 8. Februar fordert.

Für rasche Öffnungsschritte tritt auch Michaela Schirlbauer, Eigentümerin des Modegeschäfts „Misc.Fashion“ am Salzburger Mozartplatz, ein: „Der Lockdown dauert schon zu lange. Wir müssen endlich wieder aufsperren dürfen, damit wir Umsätze machen können. Viele Händler haben kein Geld mehr und müssen sich in Schulden stürzen. Mir ist es lieber, ich bekomme keine staatlichen Unterstützungen mehr und darf dafür mein Geschäft für die Kunden öffnen.“

Angesichts der strengen Sicherheitsvorkehrungen sei ein sicheres Einkaufen gewährleistet. „Man hat noch nie gehört, dass im Handel etwas passiert wäre. Die Ansteckungsgefahr ist speziell in den kleinen Geschäften verschwindend gering. Wir achten darauf, dass nicht zu viele Kunden auf einmal hereinkommen, dass sie sich die Hände desinfizieren, eine FFP2-Maske tragen und den nötigen Sicherheitsabstand einhalten“, betont Schirlbauer.

Auch für Dienstleister wird es eng

Dringend auf eine Öffnung warten auch gewerbliche Dienstleister, wie etwa Friseur Georg Marchl vom Friseur Marchl in Wals: „Ein baldiges Aufsperren wäre dringend notwendig. Denn schön langsam wird es wirtschaftlich wirklich eng. Ich habe mein Geschäft vor fünf Jahren aufgebaut und muss jetzt zusehen, wie es langsam den Bach hinunter geht. Das ist schon schlimm. Zu den wirtschaftlichen Herausforderungen kommt noch, dass man Kunden und Mitarbeiter bei Laune halten muss. Viele Kunden und auch meine Mitarbeiter sind nach drei Lockdowns sehr verunsichert und wollen endlich wissen, wie es weitergeht.“

Martina Rinnerthaler von Kosmetik und Fußpflege Martina Altenberger in Seekirchen verweist auf den Aspekt der Sicherheit: „Gerade in der Fußpflege und Maniküre warten schon viele Kunden sehnlichst auf eine Behandlung. Aufgrund der hohen Hygiene- und Sicherheitsstandards, die in unserer Branche seit jeher gelten, können wir eine absolut corona-sichere Dienstleistung garantieren.“

Wirtschaftskammer Salzburg, Stabstelle Kommunikation
0662/8888 – 345
salzburger-wirtschaft@wks.at
Aktuelle News aus der Wirtschaft für die Wirtschaft – http://news.wko.at/sbg

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender