Tierschutz Austria: Not-Einsatz für Ziegen-Drillinge

Blutjunge Ziegenwaisen werden im TSH Vösendorf intensiv betreut. Zu den Drillingen gesellte sich noch eine Valentinsüberraschung.

Vösendorf (OTS) – Im Tierschutzhaus Vösendorf betreut das Team von Tierschutz Austria (TSA, der neue Auftritt des Wiener Tierschutzvereins) aktuell intensiv junge Zicklein, darunter Drillingsgeschwister. Kürzlich erreichte TSA ein dramatischer Hilferuf aus Oberösterreich: Das Muttertier der drei Ziegenkitze verstarb leider bei der Geburt, die Ziegenbabys schwebten in höchster Lebensgefahr, da sie ohne professionelle Pflege nicht überleben können. Da das Tierschutzhaus Vösendorf als eines von wenigen Tierheimen in Österreich einen Nutztierbereich hat, entschloss sich TSA umgehend zu helfen und die nur einen Tag alten Tierwaisen bei sich aufzunehmen. Sie wurden liebevoll Ziegmund, Zieglinde und Zielke getauft.

Valentinsüberraschung

Das Schicksal treibt oft seltsame Blüten, denn nur kurze Zeit später – und zwar genau am Valentinstag – wurde aus dem Ziegentrio ein Quartett. Ein weiterer privater Hilferuf ging ein, auch ein kleiner Ziegenbock hatte bei der Geburt seine Mutter verloren und brauchte dringend Hilfe. So gesellte sich Valentin, der nur ein klein wenig älter als seine drei neuen Geschwister ist, dazu.

Zustand kritisch

Noch sind sie alle sehr schwach und ihr Zustand kritisch, da die Kleinen nicht vom Kolostrum ihrer Mütter geschützt sind. Bei Kolostrum (oder auch Kolostralmilch) handelt es sich um die Erstmilch von Säugetieren, mit der das Tierkind von seiner Mutter durch eine Immunabwehr gestärkt wird. Fehlt den Jungtieren diese Milch, sind sie sehr anfällig für Krankheiten aller Art.

Intensive Betreuung

Daher wird die kleine Ziegenschar nun rund um die Uhr vom TSA-Pflegeteam intensiv betreut. Dabei bekommen die jungen Ziegen nicht nur nachts alle zwei Stunden ihr Fläschchen, Infusionen zur Stärkung und werden von einer Wärmelampe geschützt, sondern sie erhalten von ihren menschlichen Ersatzeltern auch die für Jungtiere so wichtige Nähe, Aufmerksamkeit und Liebe. Die PflegerInnen schlafen sogar abwechselnd bei ihnen.

Daneben werden auch ihre gesundheitlichen Probleme behandelt und es wird versucht, diese nach und nach in den Griff zu bekommen: Zwei der Zicklein haben Sehnenverkürzungen, teilweise können sie ihre Beine nicht ausstrecken. Daher bewegen sie sich etwas „wackeliger“ als der Rest der Ziegen-Bande. Physiotherapie und Bewegung sind daher besonders wichtig. Daher stehen zukünftig viele Spaziergänge für die Kleinen auf dem Programm. Das ist zeitintensiv für die PflegerInnen, aber wichtig für die weitere Entwicklung der beiden. Zudem kämpfen die Zicklein noch mit Durchfall und Augenentzündungen, beides wird vom TSA-Ordinationsteam behandelt.

Jakob & Co. warten schon

Aufgrund ihres Zustands kann zum aktuellen Zeitpunkt nicht mit Sicherheit gesagt werden, ob es alle Tiere trotz intensiver Bemühungen und Pflege schaffen werden. Das TSA-Team ist allerdings sehr zuversichtlich. Sind die Zicklein dann groß genug, so ist in weiterer Folge geplant, sie in die bereits bestehende Ziegenherde im Tierschutzhaus Vösendorf zu integrieren. Jakob, Peter, Rosi und Lino würden sich über den Zuwachs sicherlich freuen.

Mag. (FH) Oliver Bayer
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