„Der große Fluss vom Himalaya“: Auftakt für bildgewaltigen „Universum“-Dreiteiler über den Brahmaputra

Teil 1: „Tibet – Von der Quelle bis zur großen Schlucht“ am 2. März um 20.15 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Brahmaputra – Yarlung Tsangpo – Jamuna: Vielfältig sind die Namen dieses gigantischen Flusses, der das Leben von einer Milliarde Menschen auf dem indischen Subkontinent und nördlich des Himalaya auf dem tibetischen Plateau bestimmt. Mit dem bildgewaltigen Dreiteiler von Klaus Feichtenberger, Jeremy Hogarth und Heinz Leger über den „Großen Fluss vom Himalaya“ – einer gemeinsamen Produktion des ORF mit dem chinesischen Staatssender CCTV – begibt sich „Universum“ auf eine faszinierende Reise nach Tibet, Indien und Bangladesch – von gefrorenen Wüsten zu tropisch heißen Regenwäldern, vom Dach der Welt bis zu den ausgedehnten Sümpfen der Sundarbans. Die dreiteilige „Universum“-Reise folgt am Dienstag, dem 2., 9. und 16. März 2021, jeweils um 20.15 Uhr in ORF 2 einem Fluss der Superlative:
Der Brahmaputra ist in Tibet auf 4.000 Metern Seehöhe der höchste schiffbare Fluss der Welt, er stürzt später auf einer Länge von 250 Kilometern über 3.000 Höhenmeter durch die unzugänglichen Schluchten des Himalaya ins regen- und artenreichste Gebiet der Erde in Indien und bildet in Bangladesch gemeinsam mit dem Ganges das größte Delta der Welt. „Brahmaputra – Der große Fluss vom Himalaya“ entstand als Koproduktion von ORF, CCTV10, CITVC, ARTE France, ZDF, ORF-Enterprise, pre tv, dreiD.at und EOS Film.

Teil 1: Tibet – Von der Quelle bis zur großen Schlucht

Von seiner Quelle am Dach der Welt bis zur Mündung im Indischen Ozean legt der Brahmaputra 3.100 Kilometer durch unterschiedlichste Landschaften und Kulturen zurück. Der Fluss ernährt Millionen von Menschen in China, Indien und Bangladesch und hält riesige Wildnisgebiete und geheimnisvolle Tiere am Leben. Er bringt ständig nährstoffreiche Sedimente aus dem Himalaya in die weiten Ebenen des indischen Subkontinents und schafft so die Grundlage für die Biodiversität Indiens oder Bangladeschs. Brahmaputra, Sohn des Schöpfers, ist nur einer seiner vielen Namen. Im Oberlauf, im Tibetischen Hochland, heißt er im Chinesischen Yarlung Tsangpo. Hier, auf der Nordseite des Himalaya, bringt er Leben in die Trockengebiete des Hochlands und beeinflusst Klima und Natur. Nicht der heilige Berg Tibets, der Kailash, ist sein Ursprung, sondern der Angsi-Gletscher rund 250 Kilometer südöstlich des Kailash. Der Lauf des Brahmaputra ist durch die Kollision des indischen Subkontinents mit der asiatischen Kontinentalmasse vorgegeben. Das riesige Flusssystem speist sich aus den Gletschern des Himalaya und macht die Tundra Tibets lebendig. Ohne den Fluss könnten die Blauschafe des Himalaya, die scheuen Wildesel, die pfeilschnellen Tibet-Antilopen oder die zotteligen Yaks nicht existieren. Sie wiederum sind Lebensgrundlage für die am höchsten lebenden Nomaden der Erde. Weit im Osten macht der Fluss eine große Schleife, dreht nach Süden ab und durchschneidet den Himalaya. Dies ist die tiefste Schlucht der Erde: Bis zu 3.000 Meter in den Fels geschnitten, ist sie noch kaum erforscht. Die große Schlucht des Brahmaputra, der hier noch Yarlung Tsangpo heißt, führt den Fluss in eine neue Dimension: ins feuchtmilde Tiefland von Bengalen, eines der regenreichsten und fruchtbarsten Gebiete Asiens.

Regisseur Klaus Feichtenberger über die Dreharbeiten: „Enorme logistische und bürokratische Herausforderungen“

„Ich dreh in China – was brauch ich da? Die schlichte Antwort auf diese mir häufig gestellte Frage gilt für China wie für den Kongo, bei schwarzen und weißen Amerikanern wie bei Australiens Aborigines:
Respekt. Respekt vor anfänglich fremden Menschen, Institutionen, Gepflogenheiten, Landesgesetzen. Man erweist ihn durch Zuhören, Hinsehen, Takt, Geduld. Irgendwann genießt man ihn dann selber:
Respekt. Die logistischen und bürokratischen Herausforderungen im Himalaya und auf dem tibetischen Plateau sind enorm und mit üblichen Drehs kaum vergleichbar. Die Brahmaputra-Quelle auf 5.200 Metern Höhe etwa ist nur unter günstigen Wetterbedingungen erreichbar, mit hervorragenden Geländefahrzeugen und -fahrern plus Fußmarsch. Um von unserem Lager zum Ursprung zu gelangen, mussten wir einige Stunden vor Sonnenaufgang mehrere eiskalte, reißende Flüsse queren und dann im steilen Bett des oberen Brahmaputra eine riesige Moräne überwinden, alles mit schwerem Gepäck.“

Insgesamt war das Team für Episode 1 rund 85 Tage in Tibet und in etwa 35 Tage in Nepal unterwegs, für Episode 2 wurde rund 110 Tage in Indien und für Episode 3 rund 110 Tage in Indien und Bangladesch gedreht.

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