Grüne Wien/Stadler, Malle: Wien muss die von der Bundesregierung bezahlten Förderstunden rasch nutzen!

Wien (OTS) – Die Bundesregierung stellt allen allgemeinbildenden Pflichtschulen in Österreich einen 200 Millionen Euro schweren Topf für Förderunterricht, also 1.161 zusätzliche Lehrer*innenstellen zur Verfügung. Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Wiederkehr sieht aber offensichtlich keine Dringlichkeit, das notwendige Geld für Wiens Schüler*innen und Lehrer*innen sinnvoll einzusetzen. „Damit verspielt Bildungsstadtrat Wiederkehr und die Rot-Pinke Stadtregierung die Chance auf eine Stärkung der Bildungsgerechtigkeit in Wien“, so die beiden Bildungssprecher*innen Julia Malle und Felix Stadler der Grünen Wien.

Es ist Aufgabe der Länder, die Stunden aus dem Fördertopf des Bundes den Schulen möglichst schnell und effizient zuzuteilen: Seit Wochen sind diese Fördermittel nutzbar, um jene Schüler*innen, die aufgrund der Pandemie Lernrückstände aufweisen, zu unterstützen – so geschehen beispielsweise in Oberösterreich. In Wien hingegen hat bislang noch kein*e Schüler*in von diesen Millionen profitieren können.

„Bildungsstadtrat Wiederkehr hat den Wiener Schulen erst diese Woche die Möglichkeit gegeben, den Bedarf an zusätzlichen Förderstunden anzumelden. Die Fördergelder stehen aber seit Wochen zur Verfügung, die Wiener Schulen bräuchten die zusätzlichen Lehrer*innenstellen dringend. Eine effiziente und verantwortungsvolle Bildungspolitik für die Wiener Schüler*innen ist das nicht“, sagt Felix Stadler. „Die kurze Frist von nur wenigen Tagen, die der Bildungsstadtrat den Direktor*innen gesetzt hat, ist angesichts der Notwendigkeit dieser Förderstunden unverantwortlich.“

Der Fördertopf der Bundesregierung sieht vor, dass diese Stunden besonders jene erhalten sollen, die aufgrund der Pandemie Lernrückstände aufweisen. Eingesetzt werden können die Stunden für Klassenteilungen, für Kleingruppenunterricht, für zusätzliche individuelle Fördermaßnahmen und vieles mehr. Über die genaue Verwendung kann die Schule autonom entscheiden.

„Dass Schüler*innen, die aufgrund ihrer sozio-ökonomischen Voraussetzungen einen erhöhten Förderbedarf aufweisen, in der Ressourcenzuteilung bevorzugt werden, ist uns Grünen ein zentrales Anliegen. Daher freut es uns, dass der Erlass ganz im Sinne der von den Grünen eingeforderten Chancengerechtigkeit formuliert ist. Jetzt liegt es an Bildungsstadtrat Wiederkehr diese Chance zu nutzen, damit Wien nicht zum Schlusslicht in der Bildung wird“, so Julia Malle abschließend.

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