AK: Achtung, Falle – Investieren in kryptisches Geld! 1

Kryptogeld wie Bitcoins & Co: KonsumentInnen berichten in AK KonsumentInnenberatung von unerwünschten Anrufen vermeintlicher FinanzberaterInnen und übertriebenen Gewinnversprechen

Wien (OTS) – Bitcoin ist die bekannteste Kryptowährung und derzeit hoch im Kurs. Vorsicht, warnt die AK. Immer wieder beschweren sich KonsumentInnen in der AK Beratung über unerwünschte Anrufe und besonders über übertriebene Gewinnversprechen von Investmentplattformen – das sind Zeichen für nicht astreine Plattformen. AK Konsumentenschützer Christian Prantner betont:
„Kryptoplattformen sind unseriös, wenn sie KonsumentInnen mit unerwünschten Werbeanrufen – also ohne vorherige Einwilligung – belästigen. Dieses Cold Calling ist in Österreich verboten.“

Kryptogeld, etwa Bitcoins, Ripple, Ethereum, ist ein rein digitales Zahlungssystem für bargeldlose Transaktionen. In der AK Wien KonsumentInnenberatung melden sich immer wieder KonsumentInnen und beklagen sich über unerwünschte Anrufe von Investmentplattformen – und das täglich. So auch Herr S.: Die vermeintlichen MitarbeiterInnen der Investmentplattformen geben sich als FinanzberaterInnen aus. Sie melden sich etwa als „Angelika Müller“ – auffallend war ihr starker Akzent und das offensichtliche schlechte Deutsch. Sie behaupten, Herr S. hätte sich dort „angemeldet“ und sie würden ihn jetzt beraten wollen. Es geht um Fonds, aber auch um Kryptowährungen. Herr S. hat diese Plattformen nie kontaktiert. Er berichtete auch, dass die Anrufe immer von unterschiedlichen Nummern kommen – einmal ist es eine österreichische Handynummer, einmal eine deutsche Festnetznummer. Herr S. zählte insgesamt 13 unterschiedliche Rufnummern.

Prantner: „Es ist ein Merkmal unseriöser Plattformen, KonsumentInnen auf der Basis unerwünschter Telefonwerbung – also Werbeanrufe ohne vorherige Einwilligung – kontaktieren. „Dieses Cold Calling ist in Österreich laut Telekommunikationsgesetz verboten und sieht hohe Geldstrafen vor.“

Die Betrugsmaschen werden immer ausgefeilter. So wird beispielsweise in sozialen Medien wie Facebook oder Twitter mit angeblichen Interviews von namhaften Unternehmern geworben, etwa mit Elon Musk vom Autobauunternehmen Tesla, der – angeblich aus Werbezwecken für seine Produkte – die Kryptowährung Ethereum verschenken will.

Unseriöse Plattfomen sind vor allem an übertriebenen Gewinnversprechen zu erkennen. Frau K. berichtet, dass sie auch einen unerbetenen Anruf erhalten hat. „Ich sollte 85 Euro mit einer Kreditkartenzahlung auf einer Plattform einzahlen. Die Firma würde das Geld mit einem Algorithmus gewinnbringend anlegen. Es wurde mit einem Gewinn von 100 Prozent pro Jahr geworben. Woher die Firma meine Kontaktdaten hat, konnte mir auch der Supervisor nicht mitteilen.“

Prantner rät: „Erkundigen Sie sich, ob es Warnungen zu bestimmten AnbieterInnen gibt.“

Wo Sie sich über Investment-AnbieterInnen informieren können:
+ Die österreichische Finanzmarktaufsicht FMA gibt regelmäßig Investorenwarnungen – zum Beispiel zu Bitcoincode – heraus.
+ Die Internet Ombudsstelle www.ombudsstelle.at/aktuelles informiert über Betrugsmaschen und bietet Unterstützung an.
+ KonsumentInnen können verdächtige Rufnummern an die RTR melden:
www.rtr.at/rtr/Kontakt/Amtstafel.de.html

(Forts.)

Arbeiterkammer Wien
Doris Strecker
(+43-1) 501 65-12677, mobil: (+43) 664 845 41 52
doris.strecker@akwien.at
http://wien.arbeiterkammer.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender