Blimlinger tief betroffen über den Tod von Peter Patzak

Grüne Kultursprecherin: Österreich verliert einen seiner bedeutendsten Film-Regisseure

Wien (OTS) – “Österreich verliert mit Peter Patzak einen seiner bedeutendsten Film-Regisseure”, sagt die Kultursprecherin der Grünen, Eva Blimlinger, zum Tod des österreichischen Künstlers, Autors und Regisseurs. Der international renommierte Künstler Patzak studierte Psychologie, Kunstgeschichte und Malerei, bevor in den späten 1960er Jahren seine ersten Kurzfilme entstanden. Von 1968 bis 1970 arbeitete Patzak in New York an Experimental- und Kurzfilmen, nach seiner Rückkehr nach Wien 1972, folgten Spiel- und Fernsehfilme wie „Situation“, das Neonazi-Porträt „Kassbach“ oder „Wahnfried“. Er arbeite als Regisseur, Produzent und Drehbuchautor und lehrte über 20 Jahre lang Regie an der Wiener Filmakademie der mdw Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, die er zwischen 2008 und 2013 erfolgreich leitete.

Zu Berühmtheit gelangte der Sohn eines Polizisten durch die großartige Krimiserie „Kottan ermittelt“, die zwischen 1976 und 1983 im ORF ausgestrahlt wurde. Basierend auf den Drehbüchern von Helmut Zenker wurde „Kottan ermittelt“ ein neues Krimi-Genre, welches sich in einer österreichischen Tradition befindet. „Die Figur des grummeligen und auch manchmal etwas einfältigen, ja bis zu dümmlichen Polizisten, die es in österreichischen Filmen und auch TV-Serien, wie etwa Inspektor Marek (Fritz Eckhardt) immer schon gegeben hat, wurde von Patzak in ‘Kottan ermittelt’ perfektioniert und geradezu ikonographisch. Die Kollegen des Major Kottans – ‘Inspektor gibt’s kann’ – wie etwas ‘der Schrammel’ oder auch Präsident Pilch waren das österreichische Gegenbild zum brutalen deutschen Tatort-Kommissar Schimanski“, erinnert sich Blimlinger an die vielfach ausgezeichnete TV-Serie.

In den letzten Jahren hat sich Patzak wieder stärker der Malerei zugewandt, die er seit den 1960er-Jahren weiterverfolgte. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen gezeigt und auch hier konnte er international reüssieren. Zuletzt waren seine Arbeiten im vergangenen September im Kunstforum zu sehen. „Wir werden Peter Patzak vor allem durch seine Filme und den Major Kottan immer in Erinnerung behalten. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie, seinen Freundinnen und seinen Freunden sowie der Filmcommunity, die einen ihrer großen und bedeutenden Protagonisten verloren hat“, so Blimlinger.

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