FPÖ – Kickl: Kurz‘ verzweifeltes EU-Bashing trifft türkisen Parteikollegen Auer
Flucht nach vorne aufgrund katastrophaler Umfrage, doch der Kanzler war stets mittendrin statt nur dabei
Wien (OTS) – Nur einen Tag nach dem Bekanntwerden einer für den Kanzler katastrophalen Umfrage, in der fast zwei Drittel aller Befragten dem von der Regierung hauptsächlich eingekauften Impfstoff von AstraZeneca misstrauen, hat Sebastian Kurz zufällig die Schuld der EU entdeckt. „Diese Botschaft ist dem Kanzler so wichtig, dass er dafür sogar bereit ist, seinen eigenen ÖVP-Parteikollegen, den Sonderbeauftragten für Gesundheit Clemens Martin Auer, schwer zu beschädigen. Dabei war es Kurz, der dem grünen Gesundheitsminister den ÖVP-Mann als Corona-Koordinator aufgezwungen hat, um auch in Anschobers Ressort hineinregieren zu können“, machte heute der FPÖ-Klubobmann und stellvertretende Bundesparteiobmann NAbg. Herbert Kickl das Ausmaß der Verzweiflung in der Kanzlerpartei deutlich.
„Bizarrerweise ist es heute die Generalsekretärin des grünen Gesundheitsministeriums, die Kurz‘ Vorwürfe zurückweist und den ÖVP-Mann Auer damit vor dem Kanzler in Schutz nimmt. Auer war immerhin zehn Jahre lang politischer Direktor der ÖVP und weitere zwei Jahre Kabinettchef einer ÖVP-Gesundheitsministerin, die ihn aus diesem politischen Job zum Sektionschef machte und ihm eine ‚unabhängige‘ Beamtenkarriere ermöglichte“, so Kickl zur parteipolitischen Verortung des für Kurz Hauptschuldigen an der angeblich ungerechten Impfstoff-Verteilung in der EU
Unabhängig von der Verteidigung aus dem Ressort des derzeit erkrankten Rudi Anschober sei Kurz‘ Kritik schon gestern absolut unglaubwürdig gewesen: „Im November noch applaudierte der Kanzler im Rahmen einer Videokonferenz der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die von der Impfstoffbeschaffung als einer der großen Erfolgsgeschichten der EU sprach. Im Jänner dann warb er selbst für die unbürokratische Zulassung des jetzt so umstrittenen AstraZeneca-Impfstoffs. Schließlich hat auch Auer hat seine Tätigkeit im ‚Steering Board‘ der EU, die ihm jetzt vom Kanzler vorgeworfen wird, als enormen strategischen Gewinn für Österreich bezeichnet.“
Kickls Fazit: „Sebastian Kurz distanziert sich mittlerweile von sich selbst, seiner Regierung und der von ihm mitgestalteten EU-Strategie. Immer mittendrin statt nur dabei, aber dann sich abputzen: Der Kanzler handelt völlig unglaubwürdig, aber auch verantwortungslos und skrupellos. Wer soll diesem Kanzler noch vertrauen, der seine Partner sowohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene verrät und ihnen in den Rücken fällt, wenn es dem eigenen Vorteil dient? Wer Kurz vertraut, hat auf Sand gebaut. Wer sich auf Kurz verlässt, ist verlassen. Ein Abputz-Weltmeister, der dennoch von einem Fettnäpfchen ins nächste steigt.“
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