„Staat kann nicht alles lösen, lasst die Unternehmer arbeiten!“

Beim Wirtschaftsparlament forderte Präsident Nemeth faire Wettbewerbsbedingungen: „Die Betriebe brauchen jetzt jeden Rückenwind!“

Eisenstadt (OTS) – Themen wie Erwerbsfreiheit, Eigentum und fairer Wettbewerb standen unter anderem im Fokus des Wirtschaftsparlaments der Wirtschaftskammer Burgenland. Sowohl in den Anträgen der Delegierten als auch im Bericht von Präsident Peter Nemeth wurde der Bewältigung der Folgen der Corona-Krise sowie den Voraussetzungen für einen zukunftsfitten Wirtschaftsstandort Burgenland breiter Raum gewidmet. „Jetzt gilt es, die richtigen Lehren aus dieser Krise zu ziehen. Ohne funktionierende Privatwirtschaft, ohne unternehmerisches Engagement, ist unser gesellschaftliches Gefüge, sind tausende Arbeits- und Ausbildungsplätze und letztlich unser Wohlstand in Gefahr. Wir dürfen hier nicht außer Acht lassen, dass viele Menschen – im vielzitierten ‚geschützten Bereich‘ – kaum bis gar nicht von der Corona-Krise betroffen waren“, so Präsident Nemeth anlässlich des heutigen Wirtschaftsparlament.

Seit mehr als einem Jahr hält die Corona-Pandemie die Welt in Atem. Neben den gesundheitlichen Aspekten, hat Corona auch tiefe Spuren am Arbeitsmarkt und in den Unternehmen hinterlassen.

„Zwar wird es ab 19. Mai wieder möglich sein, ins Gasthaus zu gehen, im Hotel zu nächtigen oder einen Freizeitbetrieb zu besuchen – aber leider noch längst nicht so, wie wir alle uns das wünschen“, relativiert Nemeth. Dieser betonte weiter, dass es, bis man wirklich wieder zur Normalität kommen werde, noch ein langer Weg sei.

Nach wie vor gehe es für viele Betriebe in bestimmten Branchen ums nackte Überleben. Steigende Rohstoffpreise und Lieferengpässe würden nun jene Branchen in Bedrängnis bringen, die bislang gut durch die Krise gekommen seien.

Durch Wirtschaftshilfen kleiner Vorsprung

Nemeth betonte auch die Wirksamkeit der Corona-Hilfen: „Wir haben uns als Wirtschaftskammer seit Beginn der Pandemie stark dafür eingesetzt, dass es umfangreiche und vielfältige Corona-Hilfen für unsere Betriebe gibt. Nicht umsonst liegen wir mit unseren Wirtschaftshilfen in Europa an der Spitze. Dadurch können unsere Betriebe von einem höheren Niveau aus durchstarten als Betriebe anderer europäischer Länder.“

Für Nemeth ist es aber noch zu früh, um einen Schlussstrich unter die Corona-Pandemie zu ziehen. Jetzt müsse man die Wirtschaft arbeiten lassen: „Das beste und wichtigste Mittel für einen Aufschwung ist Entlastung: bei den Steuern, bei den Arbeitskosten, bei den Vorschriften von gestern. Alles, was dem Aufschwung im Weg steht, soll beiseite geräumt werden. Die größten Chancen für unsere Betriebe liegen im Export und bei Digitalisierung und Ökologisierung.“

Kritische Position gegenüber Landespolitik

Es gehe in der gegenwärtigen Krise nicht nur darum, die bloße Überlebensfähigkeit von Unternehmen zu sichern, sondern vor allem um die Weiterentwicklung bestehender und die Schaffung neuer Rahmenbedingungen für die nachhaltige Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Burgenland. Und hier bekräftigte der Kammerpräsident auch die kritische Position der Wirtschaft zu aktuellen Entwicklungen im Land. Erwerbsfreiheit, Eigentum und fairer Wettbewerb sind Grundsätze, die man von Seiten der Wirtschaftskammer ganz sicher nicht aufgeben werde. „Verordnete Gemeinnützigkeit‘ passt hier nicht dazu. Eben so wenig wie ein verordneter Mindestlohn von 1.700 Euro netto“, so Nemeth: „Unser Ansatz ist ein anderer: wir setzen uns für eine steuerliche Entlastung der Löhne und Gehälter ein. Das bringt mehr Kaufkraft, ohne dass alles teurer wird.“

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