Austrian Power Grid: Sind gut auf partielle Sonnenfinsternis vorbereitet

Heute zwischen 11:48 und 13:18 Uhr wird sich der Mond über die Sonne schieben. In Österreich beträgt die Abschattung etwa vier Prozent. Plus Grafik.

Wien (OTS) – Heute kommt es nach sechs Jahren erneut zu einer partiellen Sonnenfinsternis, die Gesamteuropa betrifft. In Dänemark wird es bei dieser geradezu spektakulären ringförmigen Sonnenfinsternis zu einer Abschattung von etwa 23 Prozent kommen. In Österreich beträgt sie nur etwa vier Prozent. Weniger Sonne bedeutet für die Stromerzeugung weniger Energie aus Photovoltaikanlagen. „Die Sonnenfinsternis wird die Stromerzeugung Österreichs nur minimal tangieren. Sie bedeutet also absolut keine Gefahr für die sichere Stromversorgung hierzulande“, sagt Gerhard Christiner, technischer Vorstand der APG und erläutert die zu erwartende Situation:
„Österreich entgehen durch die Sonnenfinsternis – bei einer angenommenen maximalen Stromeinspeisung aus PV-Anlagen – rund 40 MW Leistung, weil zwischen 11:48 Uhr und 13:18 Uhr der Mond die Sonne kurzfristig verdecken und es dadurch weniger Sonnenlicht geben wird. Das entspricht in etwa dem Strombedarf, der im Ernst-Happel-Stadion für zwei Länderspiele mit Flutlicht benötigt wird. Diese Strommenge kann leicht ausgeregelt werden, weil sie den permanenten Schwankungen im Netz sehr ähnlich ist.“ Im gesamten kontinentaleuropäischen ENTSO-E Synchronbereich berechnet sich die maximal prognostizierte Leistungsreduktion bei einer durchschnittlichen Abschattung von etwa zehn Prozent im Worst-Case auf rund 4 GW. Das entspricht dem durchschnittlichen Tages-Stromverbrauch der Slowakei.

PV-Anteil soll bis 2030 von zwei auf 11 MWh pro Jahr steigen

Derzeit werden in Österreich etwa 71 TWh Strom pro Jahr erzeugt. Rund zwei TWh davon kommen aus PV-Anlagen. Mit der Transformation des Energiesystems – bis 2030 sollen 100 Prozent des Strombedarfs durch grüne Energie gedeckt werden – könnte eine Sonnenfinsternis in Zukunft mehr Einfluss auf das APG-Netz haben. Denn das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz will bis 2030 die grünen Erzeugungskapazitäten um 27 TWh erweitern. Deswegen sollen bis Ende 2030 rund 11 TWh im Bereich Photovoltaik (10 TWh im Bereich Wind, 5 TWh Wasser und 1 TWh im Bereich Biomasse) zusätzlich in Österreich installiert und erzeugt werden. „Weil sich die grüne Stromproduktion mittels Photovoltaik-Anlagen jedoch nur dort lohnt, wo auch viel Sonne scheint, benötigen wir zudem leistungsstarke Stromnetze. Denn der Strom muss in den meisten Fällen erst dorthin transportiert werden, wo er benötigt wird. Damit das gelingt, werden wir heuer 357 Millionen Euro in den Netzaus- und umbau investieren und in den kommenden zehn Jahren 3,1 Milliarden Euro“, sagt Christiner.

Neben kapazitätsstarken Leitungen bedarf es Innovationen, damit die Energiewende gelingt. Etwa durch die Kooperation mit verschiedenen Prognoseinstituten mit denen die APG im Rahmen gemeinsamer Forschungsprojekte bereits wertvolle Verbesserungen bei der Prognoseerstellung umsetzen konnte. „Hier geht es vor allem um innovative, effiziente Wege mit denen wir gemeinsam eine nachhaltige Stromwelt der Zukunft ermöglichen“, sagt Christiner.

Über Austrian Power Grid (APG)
Austrian Power Grid (APG) ist Österreichs unabhängiger Stromnetzbetreiber, der das überregionale Stromtransportnetz steuert und verantwortet. Die Infrastruktur der APG sichert die Stromversorgung Österreichs und ist somit die Lebensader Österreichs, der Bevölkerung und seiner Unternehmen. Das APG-Netz erstreckt sich auf einer Trassenlänge von etwa 3.400 km, welches das Unternehmen mit einem Team von rund 600 Spezialistinnen und Spezialisten betreibt, instand hält und laufend den steigenden Anforderungen seitens Wirtschaft und Gesellschaft anpasst. Die Kapazitäten des Stromnetzes der APG sind die Voraussetzung für die zunehmende Elektrifizierung von der Gesellschaft, der Wirtschaft und der Industrie sowie für eine nachhaltige sichere Stromversorgung Österreichs und das Gelingen der Energiewende. Mitarbeiter entwickeln die geeigneten Marktprodukte, beherrschen die Physik und garantieren die sichere und effiziente Stromversorgung für Österreich. Mit einem Investitionsvolumen in Höhe von 357 Millionen Euro für den Aus- und Umbau der Netzinfrastruktur 2021 gibt APG der heimischen Wirtschaft einen kräftigen Impuls. Insgesamt wird APG rund 3,1 Milliarden Euro in den kommenden zehn Jahren in den Netzaus- und Umbau investieren. Das sind rund 17 Prozent der insgesamt 18 Milliarden Euro, die die E-Wirtschaft in den kommenden zehn Jahren in die Netzinfrastruktur investieren wird. Beim Sustainable Brand Rating 2020 wird APG in der Kategorie Versorgungs-Infrastruktur auf Platz eins gewählt, im Gesamtrating der Kategorie Investment auf Platz zwei.

Austrian Power Grid AG
Mag. Christoph Schuh
Leitung Corporate Communications & Reputation Management/Unternehmenssprecher
+43 50 320 56230
christoph.schuh@apg.at
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