„WELTjournal“ und „WELTjournal +“ am 23. Juni zu 30 Jahre Jugoslawien-Krieg

Im Rahmen des ORF-Schwerpunkts um 22.30 Uhr in ORF 2 mit neuer Wehrschütz-Doku „Slowenien und Kroatien – 30 Jahre unabhängig“

Wien (OTS) – Zum ORF-Schwerpunkt 30 Jahre Jugoslawienkrieg: Patricia Pawlicki präsentiert am Mittwoch, dem 23. Juni 2021, um 22.30 Uhr in ORF 2 zunächst „Slowenien und Kroatien – 30 Jahre unabhängig“, eine Reportage von ORF-Balkan-Korrespondent Christian Wehrschütz . Danach folgt um 23.05 Uhr „WELTjournal +“ mit dem Titel „Unverzeihlich – Schuld und Sühne“. Mehr Infos zum Schwerpunkt sind unter presse.ORF.at abrufbar.

WELTjournal: Slowenien und Kroatien – 30 Jahre unabhängig

Vor 30 Jahren begann mit den Unabhängigkeitserklärungen von Slowenien und Kroatien der blutige Zerfall des sozialistischen Jugoslawien. Der Krieg in Slowenien dauerte nur zehn Tage, die Kriege in Kroatien und Bosnien-Herzegowina jeweils mehr als drei Jahre und auch die Zahl der Opfer, der Vertriebenen und Flüchtlinge war dort weit höher. Die Auflösung Jugoslawiens hatte im Juni 1991 an der Staatsgrenze zu Österreich begonnen, der heutigen slowenisch-österreichischen Grenze. Die jugoslawische Volksarmee versuchte damals, Grenzübergänge wieder in Besitz zu nehmen, die von slowenischen Truppen kontrolliert wurden. Dieser Krieg an der Staatsgrenze führte zum größten militärischen Einsatz des österreichischen Bundesheeres in der Zweiten Republik. Etwa 7.700 Soldaten waren von Ende Juni bis Mitte Juli 1991 in der Steiermark und in Kärnten im Einsatz.

ORF-Balkan-Korrespondent Christian Wehrschütz hat für das WELTjournal mit ehemaligen Soldaten gesprochen, vom Kommandanten im steirischen Grenzabschnitt bis zu damaligen Grundwehrdienern. In Slowenien trifft er Veteranen ebenso wie den ersten demokratisch gewählten Regierungschef Lojze Peterle. In Kroatien besucht er den Friedhof nahe der Stadt Vukovar, an dem die Opfer des Massakers begraben sind. Mit dem letzten Vorsitzenden des jugoslawischen Staatspräsidiums, später Präsident Kroatiens, Stipe Mesić sowie dem letzten jugoslawischen Außenminister Budimir Lončar reflektiert Wehrschütz die Ereignisse vor 30 Jahren, die Europa erschüttert und nachhaltig geprägt haben.

WELTjournal+: Unverzeihlich – Schuld und Sühne

Kann ein verurteilter Kriegsverbrecher mit seiner Schuld leben? Kann er sich mit seiner Vergangenheit aussöhnen? Kann er auf Vergebung hoffen? Der Bosnier Esad Landžo wurde 1998 vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit, Mordes und Folter zu 15 Jahren Haft verurteilt. Nach Verbüßung seiner Strafe kehrt er an die Orte seiner Verbrechen in Bosnien zurück und sucht Kontakt zu den Menschen, die er damals misshandelt und gedemütigt hat. „Was ich getan habe ist unentschuldbar“, sagt er selbst, „es gibt zahllose Erklärungen, aber keine Entschuldigung“. Das WELTjournal + befasst sich in dieser Dokumentation mit wesentlichen Nachkriegsfragen: Können wir Kriegsverbrechern vergeben? Und: Sollen wir das überhaupt?

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