ARBÖ: Im Sommer steigt Unfallgefahr

Der Sommer ist da und die Unfälle auf Österreichs Straßen häufen sich. Der ARBÖ klärt, warum das so ist.

Wien (OTS) – In den Sommermonaten kracht es auf Österreich Straßen häufiger, wie die Zahlen der Statistik Austria zeigen. Im Jahr 2020 passierten im Juli die meisten Unfälle: Es waren 4.156, gefolgt vom August mit 4.075. Der Juni und der September reihen sich mit 3.263 beziehungsweise 3.813 gleich dahinter ein. Auch die Zahl der Verletzten und Getöteten ist in der warmen Jahreszeit höher als beispielsweise in den Wintermonaten. So wurden im Juli des Vorjahrs 5.074 Menschen im Straßenverkehr verletzt und 33 getötet – im Vergleich dazu steht der Jänner 2020 mit 17 verstorbenen Unfallopfern an letzter Stelle.

Die Gründe für das vermehrte Unfallaufkommen in den Sommermonaten sind vielfältig. Sommer ist Ferien- und Urlaubszeit, es sind mehr Menschen auf den Straßen unterwegs. Dazu zählen nicht nur Einheimische, die sich auf den Weg in den Urlaub machen, sondern auch Touristen, die in Österreich ihre wohlverdiente Freizeit verbringen oder aber das Land nur passieren. Dadurch ist das Verkehrsaufkommen höher, was Unfälle begünstigt. Ebenfalls steigt die Zahl der ortsunkundigen Autofahrer und Autofahrerinnen. Kenne ich den Streckenverlauf nicht besonders gut, ist die Wahrscheinlichkeit, einen Unfall zu bauen, höher. Deshalb ist es wichtig, sich vorab die Route genauer anzusehen, so bin ich auf den Streckenverlauf sowie diverse Baustellen oder Ähnliches vorbereitet.

Laut ARBÖ-Verkehrspsychologin Mag. Patricia Prunner wollen viele Reisende die Fahrt so schnell wie möglich hinter sich bringen: „Das bedeutet, dass es viele Fahrer gibt, die die gesamte Strecke ans Ziel ohne Pause schaffen wollen. Solch lange Fahrten wirken sich negativ auf die Konzentration und Reaktionsgeschwindigkeit aus.“ Daher:
„Öfter kurze Pausen machen und sich die Beine vertreten“, empfiehlt Prunner.

Ein weiterer Grund lässt sich bei den Zweiradfahrern finden: Mit den wärmeren Temperaturen sind vermehrt Biker und Radfahrer auf den Straßen unterwegs. Diese sind im Verkehr besonders exponiert und Zusammenstöße mit diesen Fahrzeugen häufen sich.

Auch die extreme und langanhaltende Hitze trägt ihr übriges zur Unfallsstatistik bei, wenn auch nur indirekt. Durch die Klimaanlage im Auto kann zwar während der Fahrt Abhilfe geschaffen werden, dennoch kann sich die Hitze auf das eigene Wohlbefinden schlagen. Man ist – durch die heißen und schlaflosen Nächte – nicht ausgeruht, die Aufmerksamkeit sinkt: „An einem heißen Sommertag ist man abgelenkt und mit den Gedanken schon im Pool oder bei der Freizeitaktivität nach Feierabend. Dies führt zu vermindertem Reaktionsvermögen im Straßenverkehr und erhöht die Unfallgefahr“, so ARBÖ-Pressesprecher Sebastian Obrecht. Außerdem kann die Hitze auch zu Unwohlsein führen. Deshalb: Genügend Trinken, sich beim Autofahren auf die Straße konzentrieren und längere Fahrten nur dann antreten, wenn man sich wirklich fit fühlt.

ARBÖ Presseabteilung
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