NEOS zu KI-Strategie: Zu langsam, zu wenig

Hoyos/Brandstätter: „Die umfassenden Chancen von Künstlicher Intelligenz bleiben weiterhin ungenutzt.“

Wien (OTS) – Einigermaßen enttäuscht zeigt sich NEOS-Digitalisierungssprecher Douglas Hoyos ob der am Mittwoch präsentierten Strategie der Bundesregierung für Künstliche Intelligenz: „Seit 2018 warten wir auf eine innovative KI-Strategie. Mit drei Jahren Verzögerung wird jetzt ein Papier auf den Tisch gelegt, das unserer Ansicht nach nicht annähernd die Chancen und Möglichkeiten, die Künstliche Intelligenz mit sich bringt, ausnutzt. Mit dem, was hier vorgelegt wurde, werden sich die von der Bundesregierung gesteckten Zielsetzungen, nämlich Österreich zum international anerkannten Forschungs- und Innovationsstandort für KI zu machen, nicht umsetzen lassen.“

Darüber hinaus sei es „schlichtweg unverständlich“, dass keine klare Finanzierung, wie etwa in Deutschland, festgesetzt wurde. Unternehmen und Forschungseinrichtungen bräuchten dringend finanzielle Klarheit. „Wenn den zuständigen Ministerinnen eine ordentliche KI-Strategie, die einem eindeutigen Finanzierungspfad folgt, kein großes Anliegen ist, dann können sie es auch gleich bleiben lassen“, so Hoyos.

Gesamteuropäisches Vorgehen gefragt
NEOS-Forschungssprecher Helmut Brandstätter übt vor allem Kritik an der Klein-Klein-Mentalität der Bundesregierung: „Österreich ist nicht ansatzweise groß genug, um wirtschaftlich mit technologisch führenden Ländern wie den USA oder China in Konkurrenz treten zu können. Das können wir nur gemeinsam als Europa. Die EU-Kommission hat hier bereits eine Strategie vorgelegt. Österreich muss sich nun dafür einsetzen, dass nicht immer nur über die Gefahren, die von KI ausgehen können, geredet wird. Europa muss KI endlich viel stärker als Chance begreifen.

Überdies sei noch vollkommen unklar, wie viele neue Professuren es mit der türkis-grünen KI-Strategie geben werde. „Was hier präsentiert wurde, ist zu wenig. Die Bundesregierung täte also gut daran, ihr Vorhaben noch einmal zu überarbeiten“, so Brandstätter und kündigt dahingehend eine parlamentarische Anfrage an.

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