ÖÄK: Großes Ehrenzeichen an Christoph Huber und Uğur Şahin

Christoph Huber und Uğur Şahin von der Firma BioNTech haben für die Impfstoffentwicklung das Große Ehrenzeichen der Österreichischen Ärztekammer erhalten.

Wien (OTS) – Herausragende internationale Reputation, viel Fachwissen und Forschergeist: Für ihre besonderen Verdienste in der Entwicklung eines mRNA-Impfstoffes gegen SARS-CoV-2 haben die beiden Immunologen Christoph Huber und Uğur Şahin von der Firma BioNTech das Große Ehrenzeichen der Österreichischen Ärztekammer erhalten.

Experten des Immunsystems

Gemeinsam mit Özlem Türeci haben sie zu dritt die Firma BioNTech vor mittlerweile 13 Jahren ins Leben gerufen. Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung und Herstellung von Technologien und Medikamenten für individualisierte Krebsimmuntherapien, ein sehr vielversprechendes medizinisches Forschungsgebiet. Ihr gebündeltes Wissen hat dazu geführt, dass sie die mRNA-Technologie nun für die Entwicklung eines Impfstoffes gegen SARS-CoV-2 eingesetzt haben – und das höchst erfolgreich. „Wir waren keine Experten für das Virus, aber Experten des Immunsystems“, wird Şahin in den Medien zitiert. Seine Forschungsschwerpunkte sind Krebsforschung und Immunologie. Mit der Firma BioNTech wollte man neue Wege in der Krebsbekämpfung gehen.

Uğur Sahin, der mit vier Jahren aus der Türkei nach Deutschland gezogen ist, interessierte sich früh für populärwissenschaftliche Bücher und absolvierte sein Abitur am heutigen Erich-Kästner in Köln-Niehl, als erstes türkischstämmiges Gastarbeiterkind der Schule. Anschließend studierter er Medizin, habilitierte im Bereich molekulare Medizin und Immunologie und ist seit 20 Jahren an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in verschiedenen Positionen tätig. Im Jahr 2006 gewann er eine Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in der Gründungsoffensive Biotechnologie, die den Grundstein für die heutige BioNTech legte, die 2008 als Biontech RNA Pharmaceuticals GmbH (heute BioNTech SE) mit Sitz in Mainz gegründet wurde. ÖÄK-Präsident Thomas Szekeres betonte in der Laudatio sein unbestrittenes Engagement für die Wissenschaft. Zu den zahlreichen Auszeichnungen gesellt sich nun auch noch das Große Ehrenzeichen der Österreichischen Ärztekammer.

Herausragende Reputation

Christoph Huber, der – wie Szekeres auch in der Rede betonte -eine herausragende internationale Reputation genießt, ist Hämatologie, Onkologe und Immunologie, geboren in Wien und mit Lebensmittelpunkt in Innsbruck. Tumor-Abwehr und Stammzelltransplantationen zählen zu seinen Forschungsschwerpunkten, das Wissen dazu hat er sich über zahlreiche Forschungsaufenthalte erworben. Er gründete und leitete unter anderem eine der ersten europäischen Stammzelltransplantationseinrichtung in Wien und war von 1990 bis zu seiner Emeritierung 2009 als Direktor der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz tätig. Unter seiner Ägide entwickelte sich die Klinik zu einer national und international führenden Einrichtung zur Behandlung bösartiger Blut- und Tumorerkrankungen und zu einem Zentrum für Stammzelltransplantation und Palliativmedizin.

Zu den zahlreichen Ehrungen – dazu zählen das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse sowie das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland, zuletzt wurde er von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zum Ehrenmitglied der Gesamtakademie gewählt – gesellt sich nun auch noch das Große Ehrenzeichen der Österreichischen Ärztekammer. (sni)

Österreichische Ärztekammer
Mag. Sophie Niedenzu, MSc
Öffentlichkeitsarbeit
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s.niedenzu@aerztekammer.at

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