
FPÖ – Angerer/Ragger: ÖVP und Grüne gegen rasche Einführung einer Lehrabschlussprämie für Lehrlinge!
Um Österreichs Wirtschaft und unsere Arbeitsplätze zu schützen, werden wir mit vollem Einsatz weiter für diese Prämie für unsere Lehrlinge kämpfen!
Wien (OTS) – Das Fehlen von Lehrlingen verschärft den gewaltigen Notstand an qualifizierten Fachkräften, der vor allem Handwerk, Industrie und Tourismus massiv schadet und Österreichs Wirtschaft ruiniert. „In einem Antrag zur Einführung einer bundesweiten Lehrabschlussprämie (LAP) in der Höhe von 10.000 Euro für jede abgeschlossene Lehre wollen wir Anreize für den Lehrberuf schaffen und Fortbildungen fördern. 5.000 Euro gehen direkt an den Lehrling, weitere 5.000 Euro soll es in Form eines Bildungsschecks geben. Im gestrigen Sozialausschuss wurde dieses Vorhaben aber von der schwarz-grünen Regierung einmal mehr abgewürgt und unser diesbezüglicher Antrag vertagt“, kritisierte heute FPÖ-Wirtschaftssprecher NAbg. Erwin Angerer. „62 Prozent der österreichischen Betriebe sind vom Fachkräftemangel betroffen, die Wirtschaft stagniert und die Produktion wird ausgebremst. Da Aufträge nicht abgearbeitet werden können, kann auch nicht weiter ausgebaut werden und Wohlstand sowie Versorgung gehen verloren“, ergänzte der freiheitliche Nationalratsabgeordnete Mag. Christian Ragger.
Die Prämie soll zusätzliche Anreize bieten und mehr junge Menschen für das vielfältige Angebot an Lehrberufen interessieren. „Wir erleben seit Jahren eine sozial suggerierte und von der Politik befeuerte Abwertung der Lehre mit der Folge, dass die Lehrlingszahlen massiv rückläufig sind. Dabei werden Lehrlingsentschädigung, umfassende Berufsausbildung und die Matura in Form der Berufsreifeprüfung geboten. Die WKO spricht von 177.000 offenen Stellen. Drei von vier mittelständischen Unternehmen suchen händeringend nach fähigem Personal. Die Lehre hat Zukunft“, erklärte Angerer.
„Oft scheint eine höhere Schule prestigeträchtiger zu sein, oder die Entschädigung zu gering auszufallen. Die Lösung muss daher sein, dass 5.000 Euro direkt an die Lehrabsolventen als Leistungsabgeltung gezahlt und nochmal 5.000 Euro für weiterführende Ausbildungen aufgewendet werden. So ist etwa auch die Meisterprüfung finanzierbar und der Weg in die Selbstständigkeit steht offen“, führte Ragger aus.
Von der schwarz-grünen Regierung gab es massiven Widerstand gegen die Attraktivierung des Lehrberufs: „Die selbsternannte Wirtschaftspartei ÖVP ist ihres Bezugs zur Realität verlustig gegangen, wenn sie im Ausschuss gegen Fördermaßnahmen wettert und damit ihren eigenen Betrieben das ‚Hackl ins Kreuz‘ haut. Firmen, die keine Fachkräfte finden, bleibt oft in letzter Konsequenz nur die Abwanderung ins Ausland, was gleichzeitig unsere Arbeitslosigkeit anheizt, dem Sozialsystem Milliarden Euro kostet und den Standort Österreich schädigt. Dass dieser Kreis nur durch die Attraktivierung des Lehrberufs durchschlagen werden kann, haben Josef Muchitsch und die Sozialdemokraten erkannt, die unseren Antrag unterstützt haben. Die Prämie ist dabei ein entscheidender Mosaikstein, der eine bessere und dauerhafte Ausbildungsoffensive garantiert“, sagte Ragger.
„Dass die Notwendigkeit des Handelns nicht erkannt wird, ist vor allem dann unglaublich, wenn etwa auch an einer Pflegereform ohne Ergebnisse herumgedoktert wird, anstatt Nägel mit Köpfen zu machen. Hier zeichnet sich in den nächsten Jahren ein gewaltiger Fachkräftenotstand von bis zu 100.000 fehlenden Pflegerinnen und Pflegern ab, wo ein neuer Lehrberuf Abhilfe schaffen kann – aber man unternimmt nichts und schmettert lediglich ab“, kritisierte Ragger.
Das gleiche Bild zeigt sich laut FPÖ-Wirtschaftssprecher auch in vielen anderen Branchen. „Ob im Baugewerbe, im handwerklichen Bereich oder in der Holzindustrie – überall fehlt es an Fachkräften und Lehrlingen. Und wo es keine Qualifizierten gibt, ist auch mit Umsatzeinbußen zu rechnen. In extremen Fällen kommt es zu Versorgungsengpässen, wie wir es bei der Halbleiterproduktion erleben. Dann stehen ganze Betriebe still und melden Kurzarbeit an. Ebenso bleiben Innovation und Entwicklung auf der Strecke. Um Österreichs Wirtschaft und unsere Arbeitsplätze zu schützen, werden wir mit vollem Einsatz weiter für diese Prämie für unsere Lehrlinge kämpfen“, betonte Angerer.
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