Koza/Grüne: Öffentliches Pensionssystem ist bester Garant für Altern in Würde

Eine wesentliche Herausforderung ist der Kampf gegen die Altersarmut

Wien (OTS) – „Seit Jahrzehnten wissen wir, dass wir Mitte der 2030er die höchste Zahl an Pensionist*innen in Österreich haben werden. Wir wissen aber auch, dass die Zahl der Neupensionist*innen in den Folgejahren relativ stark sinken wird. Hinsichtlich der Kostenentwicklung besteht also kein Grund zur Panik – im Gegenteil, die Pensionsausgaben entwickeln sich recht stabil“, kritisiert Markus Koza, Sozial- und Arbeitssprecher der Grünen, die aktuell wieder hochkochende Debatte über eine vermeintliche Unfinanzierbarkeit künftiger Pensionen.

„Wesentlich für die Finanzierbarkeit des Pensions- und Sozialsystems ist die Entwicklung der Beschäftigung. Ein hoher Beschäftigungsgrad, gute Arbeit und eine positive Einkommensentwicklung sind die sichersten Garanten für die Finanzierbarkeit der Pensionen. Wenn wir heute dafür sorgen, dass Arbeitslosigkeit sinkt und Einkommen steigen, sichert das die Pensionen von morgen. Das ist unsere Aufgabe, statt die Alterssicherung wider besseren Wissens krank zu reden“, betont Koza.

Existenzsichernde und solidarisch finanzierte Pensionen, wie sie nur das öffentliche Pensionssystem sicherstellen, sind eine wesentliche zivilisatorische Errungenschaft, um Altern in Würde zu ermöglichen. „Eine wesentliche Herausforderung an unsere Pensionssystems ist der Kampf gegen die Altersarmut – insbesondere von Frauen – und die gerechtere Verteilung der öffentlichen Mittel im Pensionssystem, um den so genannten Gender Pension Gap zu schließen“, erläutert der Arbeits- und Sozialsprecher der Grünen.

Mit dem Frühstarter-Bonus und den Erhöhungen der Ausgleichszulage, seien bereits wichtige Schritte zur Stärkung von niedrigen Pensionen gesetzt worden, von denen vor allem Frauen profitieren. „Das Pensionssystem ist allerdings letztlich so fair, wie es die Arbeitswelt ist. Schließen wir die Einkommenslücken zwischen Männern und Frauen in der Erwerbsphase, wird sich auch der Gender Pension Gap verkleinern. Die Einkommens-Ungleichheit zwischen Männern und Frauen im Erwerbsleben kann das Pensionssystem im Alter nur sehr eingeschränkt ausgleichen“, sagt Koza.

„Ein gut ausgebautes öffentliches Pensionssystem ist alternativlos, nimmt man es mit dem Kampf gegen Altersarmut ernst. Private Pensionsvorsorge muss man sich zuallererst einmal leisten können. Es ist weder ‚solidarisch‘ finanziert noch annähernd so stabil, wie das öffentliche Pensionssystem. Die Altersvorsorge überwiegend den Finanzmärkten zu überlassen wäre hochriskant. Die Finanzmärkte würden Altern in Würde zum Minderheitenprogramm verkommen lassen“, hält der Arbeits- und Sozialsprecher der Grünen fest.

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