Eppinger/Gorlitzer ad VBW: Stadtrechnungshof bestätigt Reformbedarf

Fehlender kulturpolitischer Auftrag und massiver Zuschussbedarf pro Besucher – Maßnahmen gegen Überförderung setzen

Wien (OTS) – „Der aktuelle Bericht des Stadtrechnungshofes spricht eine eindeutige Sprache. Bei den Vereinigten Bühnen herrscht großer Reformbedarf“, so der Kultursprecher der neuen Volkspartei Wien Gemeinderat Peter Eppinger und der Stadtrechnungshofsprecher Gemeinderat Michael Gorlitzer.

Im aktuellen Stadtrechnungshofbericht zu den Vereinigten Bühnen Wien- Sparte Oper wurde das Theater an der Wien genau unter die Lupe genommen. „Dabei zeigte sich, dass der Wiener Bevölkerung weitgehend unbekannt ist, dass am Theater an der Wien vorwiegend Opern aufgeführt werden. Nach 14 Jahren als Opernhaus ist es dem Theater an der Wien offensichtlich noch nicht ausreichend gelungen, sich bei der lokalen Bevölkerung nachhaltig als solches zu positionieren und von der Wahrnehmung als Musicalspielstätte zu lösen. Entsprechende Marketingmaßnahmen und auch eine Anpassung der Programmkonzeption könnte mehr Wienerinnen und Wiener für das Opernhaus interessieren und damit das Ausbleiben ausländischer Gäste kompensieren“, so Gorlitzer.

Die Zahl der Opernbesucherinnen bzw. Opernbesucher erreichte in den untersuchten Geschäftsjahren 2018 und 2019 nicht einmal annähernd das durchschnittliche Niveau der Geschäftsjahre 2010 bis 2017. Weiters stellte der Stadtrechnungshof fest, dass das Eigenkapital der Vereinigten Bühnen Wien GmbH 2020 um knapp 2 Mio. Euro (+15,5%) anstieg, und das vorwiegend durch Einnahmen von Zuschuss- und Förderleistungen. Die Vereinigten Bühnen werden daher aufgefordert die Gewinnrücklagen für kurzfristige Investitionen aufzulösen und vor allem Restrukturierungsmaßnahmen zur Reduzierung der Aufwände durchzuführen. Der durchschnittliche Zuschuss pro Besucher bei den Opernproduktionen des Theaters an der Wien lag bei 311 Euro und damit deutlich über den Durchschnittswert der Jahre 2010 bis 2017 von 255 Euro.

Diese Kritik stehe auch geradezu beispielhaft für die mangelhafte Förderpolitik der Stadt Wien im Kulturbereich. „„Auf der einen Seiten werden große Häuser massiv überfordert, auf der anderen Seite sind jeder kleine künstlerischen Verein oder Gruppen zu bemitleiden, die abgelehnt werden. Für die ist das kein Cent vorhanden“, so Eppinger, der einen entsprechenden Beschlussantrag im morgigen Gemeinderat ankündigt. So sollen im Falle – wenn der öffentliche Zuschuss pro Besucherin oder Besucher einen gewissen (vorher festzulegenden) Grenzwert übersteigt – konkrete Qualitätsgespräche mit dem jeweiligen Fördernehmer und der MA 7 bzw. Förderkürzungen die Folge sein.

„Angesichts dieser massiven Kritik des Stadtrechnungshofes müssen nun die erforderlichen Maßnahmen ergriffen werden“, so die beiden abschließend.

Die neue Volkspartei Wien
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