„Es reicht!“ – MFG wird bei Wiener Ärztekammerwahl antreten

Kritik am autoritären Stil von Kammerpräsident Szekeres. Wohfahrtsfonds soll freiwillige Versicherung werden.

Wien (OTS) – „Es reicht! – Wir haben schon lange feststellen müssen, dass die Wiener Ärztekammer und Präsident Szekeres einen zunehmend autoritären und evidenzbefreiten Kurs verfolgen”, so RA Dr. Michael Brunner, Bundesparteiobmann der MFG. Insbesondere die Bevormundung der Ärzteschaft stößt sauer auf. Im Rahmen der Covid Maßnahmen, wo jeglicher Diskurs unterbunden wird, haben sich unzählige Ärzte bei der MFG gemeldet, so entstand die Idee, bei den kommenden ÄK-Wahlen in Wien anzutreten. “Wir bauen derzeit unser Team auf und werden es im Jänner präsentieren“, so Brunner.

Repressalien gegen Unterzeichner eines offenen Briefes

In der Tat ist die Unzufriedenheit groß: Erst vor wenigen Tagen haben 200 Ärzt*innen Kammerpräsidenten Szekeres den Rücktritt dringend empfohlen und ihm ausgerichtet, dass es mit ihrem standesethischen Verständnis unvereinbar ist, jedem Menschen – unabhängig von etwaigen Vorerkrankungen – die mRNA-Impfung mit Druck zu empfehlen. Auf dieses Schreiben folgte eine nie dagewesene Hetzjagd und dann auch eine Kündigungswelle gegen die Unterzeichner, bei der viele den Kammerpräsidenten selbst als Drahtzieher vermuten.

[Offener Brief an den Kammerpräsidenten]
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Die MFG-Ärztinnen und Ärzte wollen:

+ eine Ärztekammer, die wieder die Interessen aller Mitglieder*innen vertritt

+ die Beendigung jeglicher Ausgrenzung

+ eine Verbesserung der Ausbildung sowie der Praxisgründungs- und -übergabemodalitäten

+ keine Bevormundung der Mitglieder*innen durch die Kammer

+ eine Überführung des Wohlfahrtsfonds in die allgemeine Sozial-und Pensionsversicherung

Abschaffung des Wohlfahrtsfonds als Zwangssystem

Besonderes Ärgernis: der jetzige ÄK-Präsident ist ein glühender Verfechter des Wohlfahrtsfonds der ÄK – eine irreführende Bezeichnung, da er nicht dem Wohl der Ärzte dient. Dieser Fonds ist nämlich eine aus der Nachkriegszeit stammende Zwangsversicherung für Mediziner, in die zusätzlich zur staatlichen Sozialversicherung eingezahlt werden muss. Den Ärzten beschert dieser Fonds nur geringe Benefits, die Einzahlungen sind außerdem hoch und die Verwaltung der Gelder intransparent. Bei der Veranlagung der eingezahlten Beiträge haben die Ärzt*inne keinerlei Mitsprache. Auch der Rechnungshof übte 2011 harsche Kritik am der Gebarung des Wohlfahrtsfonds. In der Vergangenheit verursachte Misswirtschaft Verluste von über 200 Millionen Euro, welche dann den Mitgliedern aufgebürdet wurden. Pikant: Während fast alle Ärzte bis zu 18% ihres Einkommens für diese zusätzliche Zwangsversicherung berappen müssen, sind Funktionäre der Ärztekammer davon befreit, u.a. auch der ÄK Präsident selbst. “Wir werden uns jedenfalls auch für eine Überführung des Zwangsversicherung in eine freiwillige Versicherung stark machen”, kündigt Brunner abschließend an.

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