FPÖ – Angerer/Kassegger: Schaffung strategischer Erdgasreserven in Österreich notwendig!

Bestehende Erdgasspeicher besser nutzen und Speicherpflicht auf eine gesetzliche Basis stellen, um Notstandsreserve bilden zu können

Wien (OTS) – „Es muss immer erst etwas passieren, damit etwas passiert – nach diesem Prinzip agiert die ÖVP aber leider immer schon“, bemerkten heute der freiheitliche Wirtschaftssprecher NAbg. Erwin Angerer und FPÖ-Energiesprecher NAbg. Axel Kassegger zu den Vorschlägen von ÖVP-Wirtschaftsministerin Schramböck, um die Abhängigkeit Österreichs von russischem Gas zu reduzieren. „Obwohl schon seit Jahrzehnten Österreichs Abhängigkeit mit 80 Prozent russischem Gas fahrlässig hoch ist, werden vonseiten der schwarz-grünen Regierung erst jetzt Alternativen gesucht – diese Vorgangsweise ist höchst unverantwortlich“, kritisierte Angerer.

„Der gegenwärtige Konflikt zwischen Russland und der Ukraine veranschaulicht einmal mehr, wie unfrei Österreich insbesondere am Energiesektor noch immer ist. Die Reduktion von Gaslieferungen vonseiten Russlands hätte massive Auswirkungen auf die österreichische Wirtschaft. Dementsprechend müssen von ÖVP und Grünen umgehend Maßnahmen ergriffen werden, von denen einige in Wahrheit längst überfällig sind“, bekräftigte Kassegger, der gemeinsam mit Angerer letzte Woche im Parlament den Antrag zur „Schaffung strategischer Erdgasreserven in Österreich“ einbrachte. „Die heimischen Gasspeicher sind derzeit nur zu 16 Prozent gefüllt – damit gibt es viel Potential, das sofort genutzt werden kann“, so Kassegger.

Gleichzeitig forderten die beiden FPÖ-Abgeordneten die Speicherpflicht auf eine gesetzliche Basis zu stellen, um eine Notstandsreserve zu bilden, die den Verbrauch von 90 Tagen abdecken kann. „Um die Unabhängigkeit der Energieversorgung in Österreich zu forcieren, brauchen wir einen Maßnahmenmix, aus sofort umsetzbaren und zukunftsgerichteten Ansätzen, damit Versorgungsengpässe künftig kein Thema mehr sind“, betonten Angerer und Kassegger.

„Grundsätzlich schaden Sanktionen gegen ein Land immer der eigenen Wirtschaft und haben bisher übrigens noch kein Regime der Welt zum Einlenken bewegt. So kosten die Russland-Sanktionen von 2014 die EU-Länder je 0,2 Prozent des BIPs. In Österreich sind das 400 bis 500 Mio. Euro pro Jahr. Für Russland sind die Kosten mit rund 35 Milliarden Euro (zwei Prozent des BIPs) deutlich größer. Jetzt – wie es heute die ÖVP-Wirtschaftsministerin sagte – ‚den Preis der aktuellen Sanktionen gegen Russland zu zahlen, da dieser überschaubar wäre‘, ist schon sehr gewagt“, so Angerer.

Freiheitlicher Parlamentsklub
01/ 40 110 – 7012
presse-parlamentsklub@fpoe.at
http://www.fpoe-parlamentsklub.at
http://www.fpoe.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender